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by Marie Luise Zentner | 20.11.2019
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Rückenschmerzen bei Frauen
Frauen haben es in vielerlei Hinsicht nicht leicht! Aufgrund ihres Körperbaus und einer Vielzahl an hormonellen Schwankungen leiden sie häufiger unter Rückenschmerzen als Männer. Wie du, als Frau, diesem Umstand während der Periode, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren entgegenwirken kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Warum haben Frauen Rückenschmerzen?
In diesem Artikel werden die typischen Ursachen für Rückenschmerzen bei Frauen behandelt. Dabei ist besonders häufig der mittlere und untere Rücken betroffen. Von vermeidbaren Rückenschmerzen wie durch hohe Absätze bis zu Beschwerden, die in den Wechseljahren entstehen, weibliche Schmerzen haben vielfältige Gründen.
Der weibliche Körper durchläuft eine Vielzahl hormoneller Schwankungen während der Periode, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren, was auch die Krankheitsbilder der Frau einzigartig macht.
Schuhwerk
Hohe Absätze kann man lieben oder hassen, Fakt ist jedoch, dass sie den Fuß auf unnatürliche Weise verrenken. Und wozu das Ganze? Durch Highheels werden die Beine um einige Zentimeter verlängert und sorgen für eine Haltung, bei welcher Gesäß und Brüste betont werden. Man sieht, die unnatürliche Lagerung des Fußes hat große Auswirkungen auf die Optik einer Person. Das Gewicht ist nun weniger über die gesamte Fußsohle verteilt, als auf dem Fußballen konzentriert. Es entstehen Muskelverspannungen im ganzen Körper.
Je nach Frau, oder Absatzträger, verläuft das Ausbalancieren auf dem Schuh wie von selbst. Ungeübte Personen müssen sich mehr konzentrieren und stehen noch wackelig auf den verlängerten Beinen. Selbst wenn man über Jahre hinweg auf Absätzen läuft, spannt sich dabei die Oberkörper- und auch die Wadenmuskulatur übermäßig an. Diese ständige Dauerbelastung führt zu einer Übermüdung und Verspannung der Muskeln. Im Wadenbereich kommt es sogar zu deren Verkürzung. Im Allgemeinen fördern Schuhe mit Absätzen eine ungesunde Körperhaltung und begünstigen Rücken- Schulter- und Nackenschmerzen.
Ganz besonders Frauen, die im Büro viel sitzen, sollten die meiste Zeit auf bequemeres Schuhwerk setzen. Durch Bewegung und Sport wird die Muskulatur gestärkt, während im Sitzen immer die selben Partien angespannt und die anderen unterfordert werden. Sitzende Berufe sind also ohnehin anfälliger für Rückenschmerzen und du solltest das Risiko dafür nicht noch zusätzlich durch das falsche Paar Schuhe erhöhen.
Periode
Die eine Frau leidet mehr, die andere weniger oder sogar gar nicht während sie ihre Periode hat. Besonders in den ersten Tagen nach dem Einsetzen der Blutung verspüren viele Frauen ein großes Unwohlsein, erleben Krämpfe, Kopfschmerzen, Verspannungen und verlassen nur ungern das Bett. Obwohl dies eine Erfahrung ist, die mindestens die Hälfte der Bevölkerung einmal im Monat macht oder gemacht hat, gibt es viele ungeklärte Fragen und Tabus. Ist es normal, wenn ich während der Periode Rückenschmerzen habe? Können Unterleibsschmerzen in den Rücken ausstrahlen? Hören die Rückenschmerzen nach der Periode auf?
Jede Frau erlebt diese Phase in ihrem Zyklus anders. Einige Glückspilze verspüren zwar, dass ihnen ein wenig ihrer üblichen Energie fehlt, doch Schmerzen sind ihnen fremd. Die anderen fühlen sich vielleicht etwas aufgebläht und unwohl, doch können ihren Alltag problemlos bewältigen.
Die wenigsten sind vor Schmerzen förmlich ans Bett gefesselt. Die große Mitte ist von Krämpfen und Stechen geplagt, jedoch nicht so sehr, dass sie den Alltag unmöglich machen. Es ist alles nur ein wenig schwerer und unangenehm.
Besonders die Beiden letzteren Gruppen berichten, dass ihre Schmerzen bis in den Rücken ausstrahlen. Vor allem ist der untere und mittlere Rücken betroffen, aber auch der Lendenbereich. Der Schmerz entspringt dem Unterleib, genauer gesagt der Gebärmutter und weitet sich je nach Betroffene auf den gesamten Bauchraum aus. Es werden nämlich elektrische Impulse die Nervenbahnen entlang geschickt, weshalb sich die Muskulatur im Unterleib zusammenzieht. Wie bei einer Geburt wird die Gebärmutterschleimhaut und Blut hinausbefördert.
Der Gegenspieler der Bauchmuskulatur ist die Rückenmuskulatur. Ist der eine Muskel verspannt, betrifft dies auch den anderen. Bei vielen Betroffenen sind die Schmerzen während der Periode daher im unteren und mittleren Rücken lokalisiert, wo die Lendenwirbelsäule liegt. Ebenso tragen weitere hormonell bedingte Regelbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen zu einem allgemeinen Unwohlsein bei.
Schmerzen im unteren Rücken
Im Allgemeinen ist für Schmerzen im unteren Rücken häufig die Periode verantwortlich, aber auch das falsche und schwere Heben bei körperlich anstrengender Arbeit. Dabei kommt es häufig vor, dass entweder der linke untere Rücken oder der rechte stärker betroffen ist.
Das liegt daran, dass die meisten Menschen ein starkes und ein schwächeres Bein haben, ebenso wie man mit dem einen Arm besser werfen kann als mit dem anderen. Dabei kommt hinzu, dass der moderne, viel sitzende, Mensch im Bereich des unteren Rückens verkürzte Muskeln besitzt. Der Hüftbeuger und der Rückenstrecker sind zwei Gegenspieler, die bei den meisten Menschen dauerhaft von ihrer Länge an die Sitzposition angepasst sind.
Er wirken somit drei Kräfte gegen deinen Rücken ein. Zum einen gibt das schwächere Bein nach, außerdem drücken der Hüftbeuger und der Rückenstrecker gegeneinander und wirken auf deine Wirbelsäule ein. Je nachdem um welches Bein es sich dabei handelt, verspürst du einen Schmerz auf der linken oder rechten Seite deines unteren Rückens.
Ist der Schmerz links im unteren Rücken lokalisiert, besteht außerdem die Möglichkeit, dass Probleme mit den Nieren der Verursacher für die Rückenbeschwerden sind. Da die Nieren nah am Rücken und an der Wirbelsäule liegen, können sich Entzündungen auch auf diese Weise bemerkbar machen.
Besonders häufig sind dabei Blasenentzündungen, die sich bis in die Niere erstrecken können. Diese werden nach einem Arztbesuch in der Regel mit der Einnahme von Antibiotika behandelt, da sich Darmbakterien im Harntrakt befinden. Auch Nierensteine oder ein Nierenversagen können Rückenschmerzen verursachen, weshalb man bei Nierenschmerzen definitiv zum Arzt gehen sollte.
Oberweite
Die Pubertät ist eine verwirrende und oftmals unschöne Phase für junge Mädchen. Das Einzige, worauf die meisten jungen Frauen bei all den Unannehmlichkeiten hoffen, sind größere Brüste. Die einen werden erhört, die anderen weniger. Spätestens beim Kauf von BHs fällt den kleinbusigen Frauen auf, dass sie doch Glück gehabt haben mit ihrer kleinen Körbchengröße.
Frauen mit großen Brüsten finden nicht nur seltener einen passenden BH, ihre Nacken- und Rückenmuskulatur wird außerdem durch das Gewicht stark beansprucht. Dagegen hilft ein passender BH. Investitionen in hochwertige Modelle sind dabei essentiell, da die Träger ansonsten Muskeln, Bänder und Nerven im Schulter und Nackenbereich abklemmen. Häufige Folgen eines unpassenden Modells sind Nacken- und Schulterschmerzen, aber auch Verspannungen.
Schwangerschaft
Ein weiteres Geschenk, um welches Frauen von Männern beneidet werden, ist die Schwangerschaft und all die Komplikationen, die damit einhergehen. Genauso wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Erbrechen ein ständiger Begleiter in den Anfangsmonaten sind, so berichten zahlreiche Schwangere von Rückenschmerzen, die vermehrt im letzten Trimester (ab dem 7. Schwangerschaftsmonat) auftreten. An sich entsteht dieser Schmerz nicht anders als vor der Schwangerschaft.
- Falsches Heben
- eine Überdehnung der Bänder
- oder die Überlastung bestimmter Muskeln
sind, abgesehen von chronischen Erkrankungen, die wichtigsten Ursachen für Rückenbeschwerden. Nur kommt in der Schwangerschaft zum eigenen Gewicht, das des Kindes und eine allgemeine Gewichtszunahme hinzu. Wenn man bedenkt, dass Schwangere zwar automatisch an Gewicht zunehmen, aber nicht an Muskelmasse, ist es nicht verwunderlich, dass sie unter Rückenschmerzen leiden.
Ebenso werden die Bänder in kürzester Zeit stark übedehnt. Außerdem verlagert sich der Mittelpunkt des Körpers durch den schweren Bauch nach vorne. Diese Haltung gleichen Schwangere häufig dadurch aus, dass sie ins Hohlkreuz fallen. Auch nach der Geburt berichten Frauen von Muskelverspannungen, da das Tragen von Kinder den Rücken belastet.
Auch die Beckenbodenmuskulatur steht während der Schwangerschaft unter einer Veränderung. Bänder und Muskeln lockern sich je näher es zur Geburt kommt, um den Vorgang vorzubereiten. Dadurch nimmt die Stützfähigkeit des Rückens ab und es entstehen Schmerzen an anderer Stelle. Diese können vom unteren Rücken und dem Lendenbereich bis in den Oberschenkel ausstrahlen.
Ebenso häufig wie die Muskel- und Bänderüberlastung sind die Beckenschmerzen während der Schwangerschaft. Die Schambeinfuge, welche normalerweise die beiden Beckenhälften zusammen hält, lockert sich während der Schwangerschaft aufgrund von Hormonen ebenso wie die Beckenbodenmuskulatur.
Dadurch sollen Schmerzen während der Geburt minimiert werden, da die Muskeln und Bänder dehnbarer werden. Auch in diesem Fall nimmt die Stützfähigkeit des Rückens ab, weshalb Frauen Schmerzen beim Treppensteigen oder anderen Aktivitäten verspüren.
Beckenschmerzen und herkömmliche Muskelschmerzen sind in ihrem Ursprung verschieden. Erstere sind hormonell bedingt während letztere beispielsweise aufgrund des falschen Hebens entstehen. Dieser Unterschied ist für die Behandlung der Schmerzen essenziell. Bei der Differenzierung hilft ein Besuch beim Arzt, der Hebamme oder dem Physiotherapeuten.
Auch das ISG-Syndrom wird durch die Schwangerschaft begünstigt. Die Iliosakralgelenke (ISG) oder Kreuz-Darmbeingelenke verbinden die Beckenschaufeln (Os ilium) mit der unteren Wirbelsäule, dem sogenannten Kreuzbein (Os sacrum). Das Iliosakralgelenk ist nur wenig beweglich und von einem starken Bandappart gesichert.
Durch den sehr engen Gelenkspalt lässt es lediglich eine leichte Bewegung nach vorne und hinten zu. Bereitet diese Bewegung Schmerzen, spricht man von einem ISG-Syndrom. Es äußert sich in Form von Schmerzen am unteren Rücken, die in den Oberschenkel und bis ins Knie ausstrahlen können.
In der Schwangerschaft kommen zu diesen Beschwerden weitere hin zu, wobei deutlich wird, dass der Allgemeinzustand belastet ist. Je nach Bauchumfang und Schmerzintensität wird die Mobilität der Betroffenen eingeschränkt. Dadurch können Schwangere weniger Sport treiben, was eine der sichersten Abhilfen gegen Rückenschmerzen ist. Außerdem spielen Übelkeit, Kopfschmerzen und psychische Veränderungen eine große Rolle während der Schwangerschaft.
Wechseljahre
Leider war das noch nicht alles, auch während der Wechseljahre unterliegt der weibliche Körper einem hormonellen Umschwung. Dieser ist der Grund für eine Reihe von Veränderungen und nicht vorrangig Abnutzungserscheinungen von Bändern und Gelenken. Durch das Sinken des Östrogenspiegels nimmt die Kraft des Stützapparats ab und die Muskulatur verliert an Kraft. Auch ein Mangel an Training, Sportlichkeit und ausgewogener Ernährung begünstigt Rückenschmerzen und eine Reihe weiterer Erkrankungen.
Rücken- und Gelenkschmerzen gehören nicht zu den geläufigen Anzeichen eines Östrogenmangels. In der Regel machen sich Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen deutlicher bemerkbar.
In dem Blog von Frau Seele erhältst Du viele weitere wertvolle Informationen rund um das Thema Wechseljahre.
Gynäkologische Erkrankungen
Rückenschmerzen sind außerdem ein häufiger Begleiter gynäkologischer Erkrankungen wie
- gynäkologischer Tumore
- Entzündungen der Organe des Beckens genannt Endometriose (unter anderem Eileiter, Eierstöcke, Gebärmutterschleimhaut und Gebärmutterhals)
- Verkürzungen der Muskeln und Bänder der Halterung der Gebärmutter und innerer Geschlechtsorgane
- Verlagerung der Gebärmutter Aufgrund von Fehlstellungen
- Abknicken der Gebärmutter
Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Gebärmutter und die Rückenmuskulatur nah beieinander liegen und somit die Schmerzen, wie während der Periode, ausstrahlen können. Deshalb ist es nicht verkehrt, aufgrund von Rückenschmerzen seinen Frauenarzt aufzusuchen.
Herzinfarkt
Rückenschmerzen sind also ein Anzeichen für vielerlei Erkrankungen, weshalb Diagnosen häufig uneindeutig sind. So sind Rücken-, Oberbauch- und Nackenschmerzen Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen, während Männer meist über ein Stechen in der Brust klagen. Aufgrund dieser und vieler weiterer Beispiele ist es wichtig, medizinisch in der Diagnose zwischen den Geschlechtern zu differenzieren. Nur auf diese Weise können alle Erkrankten bestmöglich versorgt werden. Gegenwärtig ist in der Medizin meist das männliche Krankheitsbild der allgemeine Standard.
Behandlungsmöglichkeiten
Es gibt eine Vielzahl an Ursachen für Rückenschmerzen bei Frauen. Egal ob sie während der Periode, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren auftreten, jede Frau sollte einen individuellen Weg zu ihrer Behandlung finden.
Wärmetherapie
Die Wärmetherapie ist ein wichtiger Begleiter, um sich ein schmerzfreies Leben ohne Rückenschmerzen und Muskelverspannungen zurückzuerobern. Durch die Verwendung von Wärmeträgern werden Muskeln und Bänder aufgelockert. Nicht nur das, die Schmerzrezeptoren werden durch den neuen Reiz der Wärme, von den ursprünglichen Schmerzen „abgelenkt“.
Außerdem berichten Anwenderinnen, dass ihnen die Wärmetherapie nicht nur bei den Rückenschmerzen, sondern auch bei der Entspannung vom Alltag und während der Periode hilft. Ob ein heißes Bad, eine heiße Dusche oder die Verwendung von Wärmepflastern oder Heizkissen, die Wärmetherapie ist auch während der Schwangerschaft eine unkomplizierte und ungefährliche Form der Behandlung von Rückenschmerzen.
Progressive Muskelentspannung
Progressive Muskelentspannung, kurz PME, nach Edmund Jacobson ist ein Entspannungsverfahren. Es ist auch unter folgenden Begriffen bekannt:
- Progressive Muskelrelaxation (PMR),
- progressive Relaxation (PR),
- Tiefenmuskelentspannung.
Sie wird hauptsächlich bei Stress und Verspannungen eingesetzt und kann sehr schnell erlernt werden. Nach ein wenig Übung ist man in der Lage innerhalb von wenigen Minuten eine Tiefenentspannung zu erreichen.
Akupressur
Bei der therapeutischen Maßnahme durch Akupressur oder Akupressurmassage genannt, wird auf bestimmte Punkte am Körper Druck ausgeübt. Zum Einsatz kommen dabei Daumen, Handballen, Ellenbogen, Knie, Füße oder Akupressurhilfsmittel.
Dabei aktiviert die Behandlung dieser Körperpunkte die Selbstheilungskräfte und kann unterstützend bei Erkrankungen wie
- Akute und chronische Schmerzen,
- Krämpfen,
- Schlafstörungen,
- Psychische Erkrankungen,
- Allergien und
- Verdauungsstörungen
wirken.
Mehrere durchgeführte Studien ergaben dabei die Wirksamkeit von Akupressur bei der
- Linderung von Schmerzen (speziell Muskelschmerzen),
- Verbesserung der Schlafqualität sowie Müdigkeitszuständen,
- Behandlung von Ängsten und
- Reduktion von Übelkeit.
Dabei ist es nicht immer notwendig auf Termine beim Therapeuten zu warten. Eine Selbsttherapie mit Gitterpflastern bieten ergänzend die Möglichkeit Akupressurpunkte zu stimulieren und das über Tage hinweg.
Falsches Schuhwerk und/oder eine große Oberweite führen durch Fehlhaltung zu
- Muskuläre Verspannungen und Verhärtungen,
- Triggerpunkte,
- Verklebungen, Verfilzungen oder Verhärtung von Faszien.
Das Ergebnis ist eine Übersäuerung der Muskeln oder ein „zu viel“ an Kollagen und einer Abnahme des Wassergehalts in der Bindegewebsflüssigkeit in den faszialen Strukturen.
Eine Akupressurmatte hilft speziell solche Erkrankungen zu behandeln und die damit verbundenen Schmerzen zu lindern.
Ernährung
Mit der Zeit entwickelt jede Frau ihre eigenen Tipps und Tricks für ein persönliches Minimum an Schmerzen während ihrer Periode. Viele leiden an Unterleibs- und Rückenschmerzen und greifen gerne zur Wärmflasche, leichten Schmerzmitteln oder kuscheln sich in warme Decken ein. Weniger geläufig ist die Einnahme von Magnesium und Eisen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder einer angepassten Ernährung. Auch ein Bluttest klärt über die eigenen Mängel in der Ernährung auf und ob eine Umstellung sinnvoll wäre.
Während der Menstruation verlieren Frauen Blut, welches Eisen enthält. Kommt dieser Umstand zu einem bereits bestehendem Eisenmangel hinzu, entstehen bei vielen Frauen Kopfschmerzen und ein Schwindelgefühl. Da Magnesium eine wichtige Rolle für die Nerven- und Muskelfunktion spielt, beugt dessen Einnahme vor allem Krämpfen vor. Zusätzlich wird, wie immer, empfohlen ausreichend Wasser zu trinken, was zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Diese Schritte können sowohl in der Hausarzt- als auch der Frauenarztpraxis abgesprochen werden.
Der passende BH
Ein hochwertiger, passender BH gibt Frauen mehr als nur zusätzliches Selbstvertrauen. Während man mit einer kleinen Oberweite auf ihn verzichten kann, brauchen Frauen mit großer Oberweite einen BH, um Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen vorzubeugen. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Träger weder einschneiden, noch drücken, sondern die Schulterpartie optimal entlasten. Dabei empfiehlt sich, viele Modelle anzuprobieren und sich persönlich beraten und ausmessen zu lassen. Auch wenn die Anschaffung dadurch teurer wird, dankt dir dein Rücken diese Investition.
Der passende Schuh
Auch für das optimale Schuhwerk gilt das gleiche Prinzip. Es sollte weder drücken, noch einengen. Eine einmalige Investition kann eine Vielzahl von günstigen Pumps ersetzen, was letztendlich finanziell ein ähnliches Ergebnis bietet. Wenn dir der Schuh bereits beim Anprobieren Schmerzen bereitet, wird er es auch im Laufe des Alltags tun.
Je nach Arbeitsplatz fühlst du dich vielleicht gezwungen, Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen. Sie geben dir Selbstbewusstsein und können natürlich zu besonderen Anlässen dein Begleiter sein, doch hohe Absätze sind nichts für einen rückenschonenden Alltag. Kombiniere deine Bürooutfits stattdessen mit flachem Schuhwerk, welche die Rückenmuskulatur nicht zusätzlich belasten.
Fitness
Wie immer gilt natürlich: Sport und eine ausgewogene Ernährung sind die Säulen für ein gesundes und somit schmerzfreies Leben. Das heißt nicht, dass dadurch alle Beschwerden geheilt werden können, nur hilft regelmäßiges Training in vielen Lebensbereichen.
Beispielsweise haben es sportliche Frauen während der Schwangerschaft tendenziell leichter, da sie mit ihrer trainierten Muskulatur die ungewohnte Belastung durch den schweren Bauch ausbalancieren können.
Dabei ist wichtig, dass Frauen sich nicht nur auf das beliebte Bauch-Beine-Po-Workout fokussieren, sondern ihren Oberkörper trainieren. Dadurch gelangen sie zu einer schönen und gesunden Körperspannung und beugen Rückenschmerzen in jedem Alter vor.
Nach dem Sport darf das Dehnen nicht vergessen werden. Dadurch werden Muskeln und Bänder auf schonende Weise verlängert und bieten langfristig mehr Bewegungsfreiraum. Auch Menstruationsbeschwerden kann durch regelmäßigen Sport vorgebeugt werden.
Welcher Arzt?
Eine wichtige Frage, die viele Schwangere beschäftigt ist: „Wann besuche ich welchen Arzt?“ Darauf lässt sich keine pauschale Antwort finden. Viele Frauen sind verunsichert, ob sie mit Rückenschmerzen in der Schwangerschaft zur Hebamme, dem Hausarzt, Frauenarzt oder lieber direkt zur Physiotherapie gehen sollten. Zum einen ist dies eine Frage des Vertrauens. Wo fühlst du dich wohl? Wie lange leidest du unter dem Schmerz?
Solltest du zu der Gruppe von Frauen gehören, die schon immer unter Rückenschmerzen leidet und diese durch die Schwangerschaft nur verstärkt werden, besuchst du wahrscheinlich schon in regelmäßigen Abständen SpezialistInnen. Der gegenwärtigen Zustand verstärkt eine altbekannte Problematik, bei welcher dir beispielsweise die Physiotherapie schon häufig weitergeholfen hat. In diesem Fall empfiehlt es sich auf altbewährte, erfolgreiche Strategien zurück zugreifen, um dir eine möglichst schmerzfreie Schwangerschaft zu garantieren und weitere Tricks und Tipps hinzuzuziehen.
Häufig ist der Umgang mit einer Hebamme sehr angenehm. Sie ist dafür da, dich durch die Schwangerschaft und über die Geburt hinaus zu begleiten. Erkennst du deine Problematik frühzeitig, könnt ihr gemeinsam Rückenübungen für dich ausarbeiten. Kommen zu den Rückenschmerzen weitere Symptome wie Fieber, Blutungen und Nierenschmerzen hinzu, solltest du in der Schwangerschaft umgehend einen Arzt aufsuchen.
Zusammenfassung
Frauen erleben während ihres Lebens eine Vielzahl hormoneller Schwankungen. Diese bedingen oftmals eine Schwächung des Bindegewebes und des Stützapparats. Im Allgemeinen sind sie dadurch und aufgrund ihres Körperbaus anfälliger für Rückenschmerzen als Männer. Sport und eine ausgewogene Ernährung sind wie immer die besten Vorbeugungsmaßnahmen.
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