Rückenschmerzen im Alter – das muss nicht sein!

  Lesedauer: 15 min

by Marie Luise Zentner | 26.02.2020

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Rückenschmerzen im Alter - Nein Danke!

Rückenschmerzen werden häufig als ein Anzeichen des Alters angesehen. Doch das muss nicht sein! Schmerzen im Bewegungsapparat entstehen aus einem Zusammenspiel vieler Faktoren wie der Psyche, sozialen Aspekten und dem Körper. In diesem Artikel erfährst Du mehr über die Einflüsse auf Deinen Rücken im Alter.


Ursachen

Die Ursachen für Rückenschmerzen im Alter sind vielfältig und dürfen nicht isoliert voneinander betrachtet werden. Häufig ist es ein Zusammenspiel von verschiedenen Gründen, die schlussendlich zu Symptomen führen.

Die falsche Haltung - ein Leben lang?

Jeder kennt es, nach einem langen Arbeitstag oder dem schweren Tragen nach einem Umzug zeigen sich Rückenschmerzen. Doch was ist, wenn Du dein Leben lang in einem körperlich anstrengenden oder stressigen Beruf arbeitest, wie viele der jetzigen RentnerInnen?

Besonders in der Kindheit und Jugend sind unsere Wirbelsäulen noch formbar. Mit ein wenig Sport und einem ausgewogenen Wechsel aus Sitzen und Bewegen sollte sich die Haltung einer Person gesund entwickeln. Viele der heutigen RentnerInnen haben in ihrer Jugend andere Zeiten miterlebt. Es war zwar mehr Bewegung im Alltag verankert, aber auch im Haushalt musste meist mehr getan werden.

Im Alter häufen sich zwar die Fälle von Rückenschmerzen, dies muss aber nicht sein. Durch einfache Maßnahmen kann man auch bis in das hohe Alter frei von Rückenschmerzen bleiben.

Rückenschmerzen im Alter müssen nicht sein.

Schweres Heben in jungen Jahren kann bleibende Schäden hinterlassen und ein Grund für eine krumme Rückenhaltung sein, die ein Leben lang erhalten bleibt. Besonders im Alter macht sich diese Fehlhaltung in Form von Schmerzen bemerkbar.

Je früher Betroffene Fehler in ihrer Haltung erkennen, desto mehr lässt sich daran noch verändern. Doch auch Betroffene über 60 sollten nicht aufgeben.

Sport ist in jedem Fall ein gutes Mittel, um sich gesund zu halten. Dabei sollte auch die Bauchmuskulatur trainiert und mit Dehnübungen abgeschlossen werden.

Chronische Rückenschmerzen

Laut der Statistik sind etwa 33 % der Männer zwischen 50 und 59 von täglichen Rückenschmerzen über einen Zeitraum von 3 Monaten betroffen. Dieser Wert steigt mit dem zunehmenden Alter der Männer nicht mehr viel an. Ca. 36% der Männer sind über 70 von Rückenschmerzen betroffen.

Bei den Frauen sieht das etwas anders aus. Sie sind generell häufiger von Rückenschmerzen betroffen. Bei einem Alter von 50-59 leiden ca. 39% der Frauen an Rückenschmerzen und bei den über 70 Jährigen sind es ca. 47%. Außerdem werden Erkrankungen an der Wirbelsäule und chronische Rückenschmerzen für eine große Zahl verfrühter Rentenzugänge verantwortlich gemacht.

Im Alter leiden PatientInnen häufiger unter chronischen Rückenschmerzen, als junge Leute. In diesem Fall werden Rückenschmerzen nicht nach ihrer Ursache, sondern nach der Dauer ihres Auftretens beurteilt. Chronische Rückenschmerzen werden dann diagnostiziert, wenn sie täglich über einen Zeitraum von drei Monaten auftreten. Doch auch hier darf nicht zu sehr in Schubladen gedacht werden. Wenn der Schmerz zu einem regelmäßigen Begleiter wird, der vielleicht auch mal eine Woche aussetzt, kann auch im Einzelfall von chronischen Rückenschmerzen gesprochen werden.

Chronische Rückenschmerzen verfolgen einen bei Tag und Nacht. Beim aufstehen sind meist besonders heftig.

Bereits am Morgen - chronische Rückenschmerzen

Chronische Rückenschmerzen lassen sich häufig nicht auf einen spezifischen Auslöser zurückführen. Sie entstehen meist aus einem Zusammenspiel von sozialen, psychischen und physischen Faktoren, die sich gegenseitig bedingen. Bewegungs- und Schlafmangel, aber auch regelmäßiger Stress zeigen sich in der Haltung.

Besonders bei langanhaltendem Stress merken Betroffene häufig gar nicht, dass ihre Muskeln unter einer dauerhaften Anspannung stehen. Besonders die Schulterpartie steht dabei unter großer Spannung, was zu Nacken- und Schulterschmerzen führen kann.

Evolutionär betrachtet, spannen sich die Muskeln reflexartig an, um bereit zur Flucht zu sein. Vor modernen Problemen kann man jedoch selten fliehen oder sie körperlich bekämpfen. Außerdem halten sie lange an. Finanzielle Sorgen, Zukunftsängste oder Streit in der Familie sind dabei häufige Auslöser von Stress im Alter.

Komorbidität

Es lässt sich also sagen, dass ältere Personen häufiger von chronischen oder krankheitsbedingten Rückenschmerzen betroffen sind als jüngere. Auch die Komorbidität nimmt im Alter zu. Das heißt, dass Rückenschmerzen im Alter vermehrt mit anderen Krankheiten auftreten und diese sich gegenseitig beeinflussen. Dazu zählen

  • Gelenkerkrankungen,
  • Depressionen,
  • Sucht,
  • Fettleibigkeit,
  • Osteoporose,
  • aber auch Schlaganfälle und Herzinsuffizienzen.

Sind Menschen beispielsweise von Depressionen betroffen, fällt es ihnen schwer, ihren Alltag zu bewältigen. Sie bewegen sich in der Regel weniger und ihre körperliche Fitness nimmt ab. Neben der bereits bestehenden Antriebslosigkeit durch Depressionen, entstehen körperliche Symptome wie Rückenschmerzen.

Hierbei spielt auch die eingeschränkte Mobilität im Alter eine Rolle. Sollten PatientInnen beispielsweise unter Knieproblemen leiden, wird es ihnen schwerer fallen als anderen, sich sportlich zu betätigen. Beim Training sollte deshalb immer auf die individuelle Krankenakte der PatientInnen eingegangen werden.

Diabetius mellitus ist eine Stoffwechselerkrankung und wird im Volksmund als Diabetes oder "zuckerkrank" bezeichnet. Sie ist auf einen Insulinmangel zurückzuführen was zu einem dauerhaft überhöhten Blutzuckerspiegel führt. Eine Folge der Erkrankung ist eine diabetische Neuropathie, bei der es zu Schäden an Körpernerven durch Entzündungen kommen kann.

Diabetespatient bei der Messung des Blutzuckerspiegels mittels eines Blutzuckermessgerätes

Auch Diabetes-Typ-2 tritt im Alter vermehrt auf. Hierbei reagieren die Körperzellen weniger sensible auf das Hormon Insulin. Der Zucker, den wir durch unsere Nahrung aufnehmen, kann nicht mehr ins innere der Zellen geschleust werden und der Blutzuckerspiegel steigt. Was das mit Rückenschmerzen zu tun hat, mag auf den ersten Blick nicht ersichtlich sein.

Doch mit Diabetes-Typ-2 geht in der Regel eine Gewichtszunahme, im Alter jedoch häufig eine Gewichtsabnahme einher durch einen Verlust von Kraft und Muskelmasse. Auch der Allgemeinzustand verschlechtert sich. In diesem Fall spielt außerdem die Mobilität im Alter eine große Rolle. DiabetikerInnen haben häufig nicht mehr das selbe Bewegungsvermögen wie früher. Ein gesundes Leben zu führen, fällt ihnen schwerer und dies resultiert in manchen Fällen in Rückenschmerzen und weiteren Erkrankungen.

Komorbidität meint also das gleichzeitige Auftreten mehrerer Krankheitsbilder und der ständige Einfluss, den sie aufeinander haben. In diesem Fall liegt der Fokus einer Behandlung  meist nicht auf den Rückenschmerzen, sondern auf den anderen Beschwerden, welche die Rückenschmerzen begünstigen.

Verschleiß

Je länger ein Mensch am Leben ist und je länger dieser gearbeitet hat, desto stärker ist der Verschleiß der Knochen. Dies ist ein Irrglaube, der sich schon lange hält. Menschen sind keine Maschinen, die einfach abnutzen. Wie bereits erklärt, ist die Anfälligkeit für Rückenschmerzen bei jedem unterschiedlich und zu einem gewissen Anteil auch genetisch bedingt. Ebenso wichtig ist dabei unser Körperumgang, ob wir Sport treiben, uns ausgewogen ernähren und wie wir schwere Lasten heben. Auch das Dehnen ist ein wichtiger Aspekt, der häufig außer Acht gelassen wird.

Das Wort Verschleiß ist also nicht das Richtige. Stattdessen werden besonders die Bandscheiben im Alter anfälliger für Risse, ebenso wie die Anfälligkeit für andere Krankheiten, wie auch Erkältungen, steigt. Die Bandscheiben sind die Polsterung zwischen den Wirbelknochen und bestehen in jungen Jahren zu einem Anteil von 80-90% aus Wasser.

Die Bandscheibe besteht aus einem gallertartigen Kern und einem Faserring aus knorpeligem Bindegewebe und wird von oben sowie von unten durch die Wirbelkörper umgeben.

Bandscheibe mit Faserring und gallertartigem Kern auf Wirbelkörper

Der Wasseranteil der Bandscheiben regeneriert sich besonders im Schlaf. Bei unruhigem Schlaf aufgrund von Stress oder einer alten Matratze können sich die Muskeln nicht entspannen. Sie müssen die Fehlhaltung, die aufgrund der Matratze zustande kommt, ausgleichen und werden im Schlaf nicht entlastet. Auch so können Abnutzungen der Bandscheiben entstehen.

Außerdem nimmt bei einer krummen Körperhaltung der Wasseranteil der Bandscheiben ab, da diese zu stark belastet werden. Dasselbe gilt für ihre Elastizität. Bewegen Menschen im Alter sich weniger, beginnen die Bandscheiben, sich zu versteifen. Es lagert sich unter anderem Kalzium ab, wenn die Bandscheiben nur geringfügig bewegt werden. Diese Form eines krankhaften Verschleißes der Bandscheiben nennt sich Osteochondrose.

Die eigentliche Erkrankung entsteht dabei jedoch erst, wenn Folgeerscheinungen auftreten, wie die Ausbildung von Knochenspangen und eine Abnutzung der Facettengelenke. Die Bandscheiben brauchen also ständige Anreize in Form von Massagen oder Sport, um ihre Elastizität zu wahren und Ostheochondrose zu vermeiden.

Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall äußert sich in Form eines stechenden Schmerzes und kommt durch eine Überbelastung der Bandscheiben zustande. Meist sind davon jedoch PatientInnen im Altern von 30 – 50 Jahren betroffen. Die Bandscheiben werden als weiche Polsterung zwischen den harten Wirbelknochen verstanden. Bekommt die Bandscheibe nun Risse, tritt ihr innerer, flüssiger Kern aus.

Dabei sind am häufigsten die Lendenwirbel betroffen, was sich in Form von Schmerzen im unteren Rücken äußert. Man spricht vom Lendenwirbelsäulensyndrom (LWS). Auch die Hals- und die Brustwirbel können betroffen sein, jedoch leiden ca. 90% der PatientInnen an LWS. Der Schmerz im unteren Rücken, der dadurch entsteht, entspringt zwar der gerissenen Bandscheibe, strahlt jedoch schnell aus. Bis in Arme und Beine verspüren PatientInnen Schmerzen, dabei ist das Krankheitsbild bei jedem sehr individuell.

Wenn der Fasserring geschwächt ist oder bricht drückt die sich in der Bandscheibe befindliche gallertartige Flüssigkeit auf einen Spinalnerv, der dann starke einschießende Schmerzen auslöst.

Ausgetretene gallertartige Flüssigkeit der Bandscheibe, die auf Spinalnerv drückt

Wie bereits erläutert, sind Rückenschmerzen keine Alterserscheinung, sondern entstehen aus komplexen Gründen. Ebenso ist ein Bandscheibenvorfall im Alter nicht vorprogrammiert, auch wenn man ein körperlich anstrengendes Berufsleben hinter sich hat. Es geht vorwiegend darum, wie man im Laufe seines Lebens mit seinem Körper umgegangen ist und ob man sich die Zeit zum korrekten Heben genommen hat. Bandscheibenvorfälle können auch in der Familie gehäuft vorkommen und sind genetisch bedingt. Doch auch dann, können Betroffene mit diesem Wissen präventiv gegen einen Bandscheibenvorfall vorgehen.

Ein Bandscheibenvorfall kann ein Grund für eine Spinalnervenreizung sein. Dabei übt der ausgetretene Kern der Bandscheibe Druck auf den Nerv aus. Dieser befindet sich am Rückenmark und leitet Signale verschiedener Körperregionen an das Rückenmark und letztendlich zum Gehirn weiter. Sollten nach einem Bandscheibenvorfall noch immer starke, brennende Rückenschmerzen präsent sein, ist ein Arztbesuch zwingend und umgehend notwendig, da eine Spinalnervenreizung vorliegen kann.

Faszien

Die Faszien sind ein körperumspannendes und durchziehendes System was noch wenig erforscht ist. Diese hellen teilweise Millimeter dicken Gewebeschichten bestehen aus Kollagen, Elastin, verschiedenen Zellen und Wasser. Dieses Wasser ist eine Art Schmiermittel, welches unseren Muskeln ermöglicht, aneinander vorbei zu gleiten. Sie machen ca. 20 kg unseres Körpergewichtes aus und umhüllen unsere Muskeln, Sehnen und Organe wie eine Art Verpackungsmaterial.

Die Faszien oder auch Muskelhaut genannt durchziehen den ganzen Körper und bilden dadurch eine Art Spannungsnetzwerk welches jeden Muskel umhüllt.

Die Faszien sind eine Art Bindegewebe welches den ganzen Körper durchzieht.

Es verbindet sämtliche Körperstrukturen und hält sie an Ihrem Platz, auch die Wirbelsäule. Würde man dieses Gewebe aus dem Körper entnehmen, würde sie in sich zusammen fallen. Die Knochen alleine reichen dabei als Stützstruktur bei Weitem nicht aus.

Fasziale Verspannungen werden heutzutage zu den Hauptauslösern chronischer Rückenschmerzen gezählt, denn Faszien sind miteinander über Linien verbunden. Bei Rückenschmerzen muss es also nicht heißen, dass die Rückenfaszie verspannt ist. Es ist ebenso möglich, dass eine andere Faszie betroffen ist, sich der Schmerz aber am Rücken äußert.

Hormonelle Gründe

Während der Wechseljahre unterliegt der weibliche Körper einem hormonellen Umschwung. Dieser ist der Grund für eine Reihe von Veränderungen, die sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sind. Durch das Sinken des Östrogenspiegels nimmt die Kraft des Stützapparats ab und die Muskulatur verliert an Kraft.

Auch das Bindegewebe wird besonders im Bereich des unteren Rückens geschwächt. Auch ein Mangel an Training, Sportlichkeit und ausgewogener Ernährung begünstigt Rückenschmerzen und eine Reihe weiterer Erkrankungen.

Rücken- und Gelenkschmerzen gehören nicht zu den geläufigen Anzeichen eines Östrogenmangels. In der Regel machen sich SchweißausbrücheStimmungsschwankungen und Hitzewallungen deutlicher bemerkbar als Rückenschmerzen.

Die hormonelle Veränderung während den Wechseljahren führt aufgrund des Östrogenmangelns zu Rückenschmerzen.

Hitzewallungen in den Wechseljahren

Auch der Mann unterliegt während der Wechseljahre einem hormonellen Umschwung. Unter anderem nimmt die Menge des Sexualhormons Testosteron ab. Dies zieht je nach Patient folgende Wirkung mit sich:

  • Einschränkungen beim Geschlechtsverkehr
  • Haarausfall
  • Gewichtszunahme
  • depressive Stimmung
  • Abnahme der Muskelmasse

Wie auch bei der Frau sind beim Mann die Folgen der hormonellen Umstellung sehr verschieden. Ebenso ist der Zeitpunkt sehr individuell.

Auch hier sind Rückenschmerzen keine vorrangige Folge der Wechseljahre. Da die Rumpfmuskulatur jedoch zum Erhalt eines gesunden Rückens beiträgt, steigt mit einer Abnahme der Muskulatur das Risiko für Rückenbeschwerden. Auch eine Gewichtszunahme begünstigt Rückenschmerzen. Die Wechseljahre können also sowohl beim Mann, als auch der Frau, Rückenschmerzen mit sich bringen.

Osteoporose

Osteoporose ist die häufigste Knochenerkrankung im Alter. Dabei verlieren die Knochen an Substanz, sie werden porös und können leichter brechen. Betroffen sind zumeist ältere schlanke Frauen, weil der Östrogenspiegel aufgrund fehlenden Fettgewebes nach den Wechseljahren deutlich niedriger ist. Rauchen und Alkohol begünstigen dies auch noch. Eine Kalzium und Vitamin D3 reiche Ernährung und eine medikamentöse Behandlung sowie die Abstinenz von Genußmitteln wirken dem Knochenschwund entgegen.

Die primäre Form der Osteoporose betrifft vorwiegend Frauen und die sekundäre die Männer. Die primäre Form tritt häufig im Zusammenhang mit der Östrogenabnahme bei Frauen auf, während letztere als Folge einer medikamentösen Langzeittherapie auftreten kann.

Psychische und soziale Ursachen

Lange wurden psychische und physische Krankheiten voneinander getrennt betrachtet und behandelt. Doch es ist falsch, Körper und Geist voneinander unabhängig zu beurteilen. Es wurde erwiesen, dass Einsamkeit, Stress und Unzufriedenheit im großen Maße zur Entstehung körperlicher Erkrankungen, wie Krebs, beitragen. Besonders fatal sind Denkmuster, die in jedem Schritt eine Katastrophe vorhersehen wie: „Ich bin ein hoffnungsloser Fall!“ Das Zusammenspiel aus psychischen und physischen Faktoren wird als Psychosomatik bezeichnet.

  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • und ein verschlechterter Allgemeinzustand

sind häufige psychosomatische Symptome. Das bedeutet, dass hinter diesen körperlichen Erscheinungen häufig auch ein psychischer Hintergrund steckt.

Soziale Kontakte im Alter sind sehr wichtig und tragen aktiv zur Gesundheit bei.

Soziale Kontakte im Alter halten jung

Stattdessen ist es gesundheitlich förderlich, eine positive Einstellung zum Altern zu haben. Optimismus und Selbstwirksamkeit sind wichtige Faktoren für ein möglichst gutes Leben im Alter. Mit der Selbstwirksamkeit ist der Glauben gemeint, dass man durch seine persönlichen Fähigkeiten auch zukünftige Herausforderungen bewältigen kann. Durch diese Selbstsicherheit ersparen sich Menschen eine Menge Stress.

Abgesehen von der inneren Einstellung sind soziale Kontakte und die persönliche Vernetzung im Alter ein wichtiger Faktor für Gesundheit. Menschen brauchen positive, bereichernde Beziehungen, um glücklich und gesund zu sein. An sozialen Events teilzunehmen, ist im hohen Alter, wenn die Bewegungsfähigkeit bereits eingeschränkt ist, leider nicht immer möglich.


Vorbeugungsmaßnahen

Natürlich heißt es wieder: „Prävention ist die beste Medizin!“ Durch einen gesunden Lebensstil lassen sich eine Vielzahl von Krankheiten vermeiden, so auch Rückenschmerzen. Besonders Sport und regelmäßige Bewegung, in welcher Form auch immer, sind wahre Wundermittel gegen Rückenschmerzen. Dabei ist es wichtig, eine Sportart zu finden, die zur eigenen Krankengeschichte und dem Lebensstil passt.

Menschen denen es schwer fällt, soziale Kontakte zu halten, könnten sich bei Sportkursen anmelden, bei denen man in festen Gruppen trainiert. Auf diese Weise tut man auch seiner Seele etwas Gutes. Bei Knieproblemen ist der Weg ins Fitnessstudio nicht immer leicht. Stattdessen gehen Betroffene gerne in die Schwimmhalle. Auch Yoga und Pilates erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit bei SeniorInnen. Hierbei werden nicht nur die Muskeln beansprucht, sondern auch die Bänder gedehnt und die Balance trainiert. Dabei sollten gute FitnesstrainerInnen in der Lage sein, sich auch auf Personen mit besonderen Bedürfnissen einzustellen und Rücksicht zu nehmen. Alternativ kann auch ein extra Kurs für SeniorInnen besucht werden.

Auch im Alter muss man nicht auf sein Lieblingsessen verzichten. Jedoch ist es um so wichtiger sich ausgewogen und gesund zu ernähren.

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist ein Schlüsselfaktor

Besonders im hohen Alter wiegen Menschen ab, ob die Gesundheit den Verzicht auf das ungesunde Lieblingsessen wirklich wert ist. Wodurch kann die Lebensqualität im Alter mehr gesteigert werden? Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, doch für jeden Körper und bei jeder Vorgeschichte sehr individuell. Was für einige gesund ist, muss nicht für jeden gelten. Speziell um Osteoporose zu vermeiden, wird eine zusätzliche Einnahme von Kalzium und Vitamin-D empfohlen.

Auch im Alter ist in jedem Fall wichtig, Übergewicht zu vermeiden oder so gut es geht zu reduzieren. Ebenso muss Untergewicht vermieden werden, was ein häufig unterschätztes Risiko ist. Dadurch wird das Risiko für eine Reihe von Krankheiten gesenkt und auch die Anfälligkeit für Erkältungen verringert. Auch Alkohol und Rauchen schaden dem Körper und tragen nicht zur Gesundheit bei. Wie diese Empfehlungen umgesetzt werden, ist dabei jedem selbst überlassen, denn besonders im hohen Alter sollte der Erhalt der Lebensqualität und Freude der wichtigste Fokus sein.

Auch wenn Du bereits unter Rückenschmerzen leidest, für eine Umstellung ist es nie zu spät!


Behandlungsmethoden

Ziel einer Behandlung im hohen Alter ist der Erhalt der behinderungsfreien Zeit und ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität. Dabei muss auf PatientInnen eingegangen werden und ihre individuelle Krankengeschichte erfragt werden. Therapie sieht für alle anders aus.

In einer optimalen Welt hätten ÄrztInnen also die Zeit, sich mit allen PatientInnen intensiv zu befassen, um für sie eine optimale Therapie auszuarbeiten. Das dies heutzutage nicht immer der Fall ist, ist kein Geheimnis. Daher können Betroffene ihr Schicksal zum Teil selbst in die Hand nehmen und durch verschiedene Ansätze nachhelfen.

Bei unspezifischen Rückenschmerzen

Bei unspezifischen Rückenschmerzen muss aufgrund ihrer komplexen Entstehung an mehreren Baustellen gleichzeitig gearbeitet werden. Stress, Unzufriedenheit und eine krumme Körperhaltung lassen sich nicht von heute auf morgen lösen. In den seltensten Fällen sind die Rückenschmerzen vom einen auf den anderen Tag verschwunden, nur weil Betroffene ihre alte Matratze austauschen. In diesem Fall besteht die Therapie aus mehr als Übungen für den Rücken und Krafttraining. Auch die innere Einstellung und die persönliche Stressbewältigung sollten reflektiert werden. Die Zauberformel lautet: Selbstwirksamkeit und eine positive Einstellung zum Alter.

Selbstwirksamkeit ist ein Begriff, der stark vom amerikanischen Psychologen Albert Bandura geprägt wurde. Er bezeichnet die Selbstwirksamkeit, als die Überzeugung eines Individuums selbst mit schwierigen Situationen fertig zu werden. Hindernisse werden als solche wahrgenommen, doch sie scheinen nicht als übermächtig, sondern können in kleine Teile zerlegt und bezwungen werden. Dies ist eine sehr wichtige Eigenschaft für ein gesundes Leben und kann trainiert werden.

Optimismus und Freude halten jung und sind besonders im Alter ein wichtiges Kriterium um gesund zu bleiben.

Eine positive Lebenseinstellung ist die halbe Miete

Eine positive Einstellung zum Alter zu haben, ist leichter gesagt als getan. Altern ist ein natürlicher Prozess, dem alle Menschen auf einem individuellen Weg unterlaufen. Dies hängt stark vom bisherigen Lebensstil, aber auch von den Genen ab. Selbst das Risiko für Demenz, welches stark genetisch bedingt ist, konnte nachweislich durch eine optimistische Einstellung zum Alter gesenkt werden.

Das Altern hat neben manchen körperlichen Beschwerden auch Vorzüge. Man kann seine Freizeit individueller gestalten. Viele SeniorInnen nehmen lang vergessene Hobbys wieder auf und erfreuen sich an ihren Enkelkindern. Das Alter hält uns nur durch die Grenzen zurück, die wir uns selber stecken.

Nicht jedes Problem, was seinen Ursprung in der Psyche hat, kann alleine überwunden werden. Kämpfst Du schon über einen längeren Zeitraum mit psychosomatischen Erkrankungen wie Ängsten, Antriebslosigkeit oder Stress, solltest Du überlegen, Dir professionelle Hilfe zu suchen.

Von diesem Schritt halten sich Betroffene häufig ab, mit dem Gedanken, dass es anderen Menschen auf der Welt sicherlich noch schlechter geht. Das mag sein, nur ändert sich dadurch nichts an Deiner eigenen Lage.

In der Regel kann der Weg in eine professionelle Therapie vorab mit dem Hausarzt besprochen werden, der Betroffene dann an entsprechende Stellen weiter leitet.

Faszientraining

Wenn Deine Rückenschmerzen faszialen Ursprungs sind, steht eine Menge Arbeit vor Dir. Die schnelle Abhilfe für eine sofortige Schmerzlinderung ist jedoch häufig die Wärmetherapie. Hierbei wird ein Wärmeträger auf die schmerzende Stelle gelegt. Dies kann mit Massagen verbunden werden oder auf diskretere Weise mit einem Wärmepflaster. Es sollte in kürzester Zeit eine Schmerzlinderung und Entspannungsgefühl einsetzen.

Mehr dazu im Artikel über Wärmetherapie.

Für eine nachhaltige Verbesserung Deines Wohlbefindens ist Training das Stichwort. Die Rollmassage ist ein zentrales Element im Faszientraining. Verklebte und verhärtete Faszien werden gelockert und aufgeweicht. Außerdem wird das Gewebe besser durchblutet und die Gewebeflüssigkeit wird herausgedrückt. Somit verbessern sich die Zufuhr von Nähr- und der Abtransport von Abfallstoffen.

Das Faszienrollenset ist sowohl geeignet um eine flächige Faszielrollenmassage des Rückens und der Beine als auch eine punktuelle, zirkulierende Massage für z.B den Nacken durchzuführen.

Ein Faszienrollenset bietet viele Möglichkeiten um Faszienrollmassagen selbst durchzuführen

Bei regelmäßiger Anwendung von ca. 5 Minuten täglich und anschließenden 5-minütigen Dehnübungen können langfristig Verklebungen beseitigt und nachhaltig verhindert werden. Zu erwähnen ist, dass zu Beginn des Faszientrainings der Vorgang des Rollens mit teilweise starken Schmerzen verbunden ist.

Über die Wochen hinweg sollten diese jedoch zurückgehen. Falls nicht bzw. wenn nach dem Training weiterhin Beschwerden verbleiben, sollte ein Physiotherapeut aufgesucht werden, um Verletzungen durch falsches Training auszuschließen.

Mehr dazu im Artikel über Faszien.

Arztbesuch

Halten Rückenschmerzen über einen längeren Zeitraum an und schränken den Alltag Betroffener ein, sollte dies ÄrztInnen mitgeteilt werden. Manchmal steckt hinter den Rückenschmerzen, die man aufgrund von Stress vermutet, doch etwas anderes. Dabei ist jedoch wichtig, nach der Ursache der Schmerzen zu forschen und nicht nur die Symptome mit Schmerzmitteln zu behandeln. Hierbei hilft besonders die Physiotherapie, die Osteopathie oder auch die Orthopädie.

Es ist wichtig zu betonen, dass operative Eingriffe im Bereich der Wirbelsäule nur dann vorgenommen werden, wenn es zwingend erforderlich ist. Besonders im hohen Alter ist jeder operative Eingriff eine starke Belastung für das Immunsystem. Auch die Narkose wird mit zunehmendem Alter, meist schwerer zu ertragen. Aus diesem Grund sollten sich Betroffene vor Operationen genau informieren und die Meinung mehrerer Fachleute einholen.

Alternative Medizin

Auch die Alternative Medizin erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit bei der Behandlung von Rückenschmerzen. Sowohl bei der Akupunktur, als auch bei der Akupressur werden bestimmte Punkte stimuliert. Dies fördert die Durchblutung des Gewebes, die Lymphzirkulation und außerdem werden Botenstoffe ausgeschüttet. In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Einfluss der Körperenergie sehr hoch geschätzt. Diese fließt durch den menschlichen Körper auf Bahnen, den so genannten Meridianen. Mit Hilfe von Druck wird auch dieser Fluss stimuliert.

Die Behandlung durch Akupressur kannst Du dir auch nach Hause holen in Form einer Akupressurmatte. Unsere BACKLAXX-Akupressurmatte hat eine Länge von 65cm und eine Breite von 38cm und ist mit 145 Kunststoffrosetten bestückt, welche jeweils 48 Spitzen in sich tragen. Somit befinden sich 6960 Druckpunkte in Form von Kunststoffspitzen auf der Liegefläche. Die Anwendung sollte 5 bis 15 Minuten täglich dauern. Selbst das kann am Anfang schmerzhaft sein, weshalb wir ein grob gewebtes Tuch mitliefern, welches die erste Zeit auf die Matte gelegt werden kann.

Die Akupressurmatte hilft erwiesener Maßen bei folgenden Beschwerden:

  • Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen sowie Triggerpunkten in den Bereichen des Rückens, Nackens, Halses und der Schultern
  • Akuter, subakuter,unspezifischer Schmerz der örtlich begrenzt ist
  • Vorbeugen chronischer Schmerzen
  • Chronische Schmerzen äußerer Nerven
  • Hyperalgesie bzw. Allodynie (Überempfindlichkeit bei Schmerzen)
  • Dauerstress

Systemische Erkrankungen der Wirbelsäule oder gequetschte Nerven können nicht durch eine Nadelreiztherapie geheilt werden. Sie kann aber die daraus entstehenden Symptome lindern und die Heilung unterstützen.

Gitterpflaster sind eine Form der alternativen Behandlungsmethoden. Sie bestehen aus Stoff und einem hautfreundlichen Acrylatkleber. In dem Tape sind keine Medikamente enthalten. Stattdessen ist das Gitterpflaster elektrostatisch aufgeladen und wirkt wie ein Akupunkturpflaster. Die Anwendung erfolgt schnell und einfach, und eignet sich deshalb auch für Laien, ohne medizinische Ausbildung.

Auch mit diesem Produkt werden Druckpunkte im Körper betätigt. Es gilt den Fluss der Energie, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dadurch werden Glückshormone ausgeschüttet und somit die körpereigene Apotheke angeregt. Viele PatientInnen neigen bei Rückenschmerzen dazu, viele Schmerzmittel einzunehmen. Um diese Einnahme zu verringern, können Gitterpflaster eingesetzt werden, um leichte bis mittlere Schmerzen zu behandeln. Gitterpflaster helfen jedoch bei noch vielem mehr wie Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen.

Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson ist eine Methode, die man sehr gut im Alter anwenden kann. Sie wirkt, wie der Name schon sagt, entspannend auf die Muskulatur, aber auch auf den Geist. Sie ist schnell zu erlernen und es Bedarf nur wenige Minuten am Tag um tiefenentspannende Effekte zu erzielen.


Wichtig!

Alter ist nicht gleich Rückenschmerzen! 


Nutze die Möglichkeiten, die Dir in der heutigen Zeit zur Verfügung stehen und bleibe auch bis ins hohe Alter frei von Beschwerden.


Zusammenfassung

Rückenschmerzen treten vermehrt im Alter auf. Das müssen sie jedoch nicht zwangsläufig, denn Rückenschmerzen entstehen sowohl aus sozialen, psychischen und physischen Gründen. Gegen eine Entstehung kann vor allem durch Sport, Dehnung, einer ausgewogenen Ernährung und einer bestehenden Strategie zur Stressbewältigung entgegengewirkt werden. Für eine Behandlung und Umstellung des Lebensstils ist es selten zu spät, weshalb auch gegen bestehende Rückenschmerzen mit Training angekämpft werden kann.


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