Stehende Berufe und Rückenschmerzen

  Lesedauer: 8 min

by Marie Luise Zentner | 01.05.2020

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Stehende Berufe: Nicht nur die Füße schmerzen

Köche, Bäcker, Friseure, Ärzte und viele weitere Berufe arbeiten dauerhaft im Stehen. Ungefähr ein viertel von ihnen fühlt sich dadurch belastet. Wie diese Belastung entsteht, welche anderen Effekte sie mit sich ziehen kann und was dagegen unternommen werden kann, erfährst du hier.


Typische Beschwerden stehender Berufe

Der menschliche Körper ist auf Bewegung und Abwechslung ausgelegt. Weder andauerndes Sitzen, noch vermehrtes Stehen tun uns gut. Zum Teil liegt dies an der mangelnden Abwechslung, die durch diese Haltungen geboten wird. Auf diese Weise entstehen unspezifische Rückenschmerzen, die immer wieder kehren, so dass Betroffene mit Rückenschmerzen zur Arbeit gehen. Ganz besonders sind dabei Personen in der Pflege, der Landwirtschaft, der Metallerzeugung und -bearbeitung und den Verkaufsberufen betroffen, aber auch andere handwerkliche Berufe.

Unspezifische Rückenschmerzen

Unspezifische Rückenschmerzen entstehen aus einer Vielzahl von komplexen Gründen. Meist haben sie sowohl körperliche, als auch psychische Elemente. Unspezifische Rückenschmerzen lassen sich also nicht auf einen konkreten Auslöser zurückführen. Stattdessen muss an mehreren Baustellen gleichzeitig gearbeitet werden, um Rückenschmerzen nachhaltig zu bekämpfen.

In stehenden Berufen entstehen Rückenschmerzen häufig aufgrund der Belastung des Muskel-Skelett-Systems. Dies meint zum einen die Knochen, die den menschlichen Körper aufrecht halten, aber auch weitere tragende Mechanismen wie Bänder, Sehen, Gelenke und Muskeln. Beim dauerhaften Stehen kommt es zu einer vermehrten Belastung der selben Muskelpartien. Während einige wenige Muskeln überanstrengt werden, bilden sich die anderen zurück.

Die überanstrengten Muskeln ermüden und erschlaffen schließlich. Es entstehen Haltungsschwächen, bis hin zu bleibenden Haltungsschäden. Besonders die Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur stehen unter großer Anspannung beim Stehen. Ermüden diese Muskeln, sackt die Haltung zusammen und es kommt zum Hohlkreuz und einer Belastung der Wirbelsäule. Außerdem zieht eine Daueranspannung eine mangelnde Durchblutung mit sich, worunter besonders die Beine und der Rumpf leiden.

FriseurInnen stehen häufig länger als 4 Stunden am Stück. Dies lässt die Muskeln erschlaffen und man fällt in ein Hohlkreuz.

Langes Stehen lässt einen in ein Hohlkreuz fallen

Ab einer Stehzeit von 4 Stunden, kann diese Haltung als Zwangshaltung bezeichnet werden. Eine Zwangshaltung ist eine unnatürliche, belastende Position, die dann eingenommen wird, wenn die Umstände auf der Arbeit nur eine Körperhaltung mit geringen Bewegungsmöglichkeiten zulassen und das für eine längere Zeit.

Bezeichnend ist hierbei besonders der Mangel an Abwechslung und das der Arbeitsplatz Bewegung nur eingeschränkt bieten kann.

Auch die psychische Belastung im Beruf oder Privatleben kann zu Rückenschmerzen beitragen. Menschen, die in der Verkaufsbranche tätig sind, berichten häufig von Stresssituationen mit Kunden oder auch Kollegen. In Berufen, in denen es zu viel Kundenkontakt kommt, treffen viele Persönlichkeiten aufeinander. Dabei kann es natürlich zu Meinungsverschiedenheiten kommen. 

Geschieht dies unter Zeitdruck oder unter anderen ungünstigen Umständen bedeutet das häufig Stress. Stress und Unwohlsein ziehen eine Anspannung besonders im Nackenbereich mit sich, die sich meist unbewusst einschleicht. Auch auf diese Weise kann es zu dauerhaften, psychosomatischen Rückenschmerzen, aber auch Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen kommen.

Ein zusätzliches Risiko für Rückenschmerzen liegt bei übergewichtigen Personen vor. Leiden Menschen unter Übergewicht, sind Wasserablagerungen in den Beinen ohnehin häufiger vorhanden. In Kombination mit vermehrtem Stehen wird sich dieser Effekt noch verhärten. Hinzu kommt ein erhöhtes Risiko für Thrombose durch die starke Belastung der Gefäße.

Spezifische Rückenschmerzen

Aufgrund der Risiken im Beruf, die unter unspezifischen Rückenschmerzen beschrieben wurden, steigert sich auch das Risiko für spezifische Rückenschmerzen. Spezifische Rückenschmerzen lassen sich auf einen oder mehrere konkrete Auslöser zurück führen. Besonders häufig ist hierbei der Bandscheibenvorfall.

Bei einem Bandscheibenvorfall denkt man in der Regel an jemanden, der schwere Lasten falsch hebt und plötzlich einen stechenden Schmerz verspürt. Doch auch durch vermehrtes Stehen und den dadurch resultierenden Haltungsschäden kann ein Bandscheibenvorfall entstehen. Ein Bandscheibenvorfall äußert sich in Form eines stechenden Schmerzes und kommt durch eine Überbelastung der Bandscheiben zustande.

Auch vermehrtes Stehen stellt eine Belastung für die Bandscheiben dar, da diese durch eine falsche Haltung „eingequetscht“ werden. Ein weiterer Grund für die starke Belastung ist die Einseitigkeit der Haltung. Bandscheiben brauchen regelmäßige Be- und Entlastung, damit sie geschmeidig bleiben, nicht reißen oder verhärten.

Meist sind davon PatientInnen im Altern von 30 – 50 Jahren betroffen. Die Bandscheiben sind die weichen Polsterungen zwischen den harten Wirbelknochen. Bekommt die Bandscheibe nun Risse, tritt ihr innerer, flüssiger Kern aus.

Durch Überlastung des Rückens und somit der Bandscheiben findet ein Verschleißprozess statt der bis zu einer Osteochondrose führt.

Die Stadien des Bandscheibenverschleißes zeigen den Zustand bis hin zu einer Osteochondrose

Dabei sind am häufigsten die Lendenwirbel betroffen, was sich in Form von Schmerzen im unteren Rücken äußert. Man spricht vom Lendenwirbelsäulensyndrom (LWS). Auch die Hals- und die Brustwirbel können betroffen sein, jedoch leiden ca. 90% der Patienten an LWS.

Der Schmerz im unteren Rücken, der dadurch entsteht, entspringt zwar der gerissenen Bandscheibe, strahlt jedoch schnell aus. Bis in Arme und Beine verspüren PatientInnen Schmerzen, dabei ist das Krankheitsbild bei jedem sehr individuell.

Einen Beruf auszuüben, bei dem Stehen die zentrale Arbeitsposition ist, ist besonders für Menschen mit Vorerkrankungen riskant. Eine dieser Vorerkrankungen ist die Osteochondrose, welche durch eine Abnutzung der Bandscheiben entsteht. Die Erkrankung kann aber auch durch die Ausübung eines stehenden Berufes entstehen, da sie durch eine einseitige Belastung der Wirbel begünstigt wird.

Besonders häufig sind auch hier die Lendenwirbel betroffen, da diese beim Tragen von schweren Lasten besonders beansprucht werden. Es kommt zum Abflachen der Bandscheiben. Die eigentliche Erkrankung entsteht erst, wenn Folgeerscheinungen auftreten, wie die Ausbildung von Knochenspangen und eine Abnutzung der Facettengelenke.

Weitere Begleiterscheinungen

Vermehrtes Stehen zieht mehr Beschwerden mit sich, als nur Rückenschmerzen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielen dabei eine große Rolle, denn durch das Stehen werden Blut und Gewebsflüssigkeit in die unteren Extremitäten verschoben. Das Herz und weitere Muskeln müssen gegen die Schwerkraft anpumpen, was in einseitigen Positionen erschwert wird.

Durch langes Stehen wird der Kreislauf stark beansprucht, dies kann zu Schwindelattacken führen.

Schwindel durch langes Stehen

Stattdessen wird Bewegung benötigt, um den Kreislauf anzuregen. Die Blutzirkulation der Beine leidet also. Es kann kein neuer Sauerstoff geliefert werden, aber auch die verbrauchten Stoffe können nicht abtransportiert werden. Zusätzlich werden die Venenklappen durch den ausgeübten Druck belastet. Die Venenklappen lassen das Blut hindurch fließen und stoppen dessen Rückfluss. Durch den verstärkten Druck werden die Gefäße erweitert wodurch es sogar dazu kommen kann, dass die Venenklappen den Blutrückfluss nicht stoppen können.

Diese Kreislaufbeeinträchtigungen äußern sich in Form von geschwollenen Beinen, die sich schwer anfühlen. Meist kommt ein verschlechterter Allgemeinzustand und ein stark präsentes Müdigkeitsgefühl hinzu. Durch den geringen Transport von Sauerstoff kann es zu Schwindel und letztendlich zum Umkippen kommen. Abgesehen von Rückenschmerzen und Kreislaufbeschwerden kann Steharbeit auch ihre Auswirkungen auf die Hüft-, Knie- und Fußgelenke haben.


Tipps und Behandlungsmöglichkeiten

Unspezifische Rückenschmerzen müssen ganzheitlich behandelt werden, wenn man langanhaltende Ergebnisse erzielen möchte. Eine wichtige Säule ist hierbei regelmäßige Bewegung. Stehen verbraucht zwar mehr Energie als sitzen, dennoch ist der Mensch weder auf das eine noch das andere ausgelegt.

Stattdessen sollte Bewegung der Normalzustand sein, mit einigen Phasen des Sitzens oder Stehens. Nur durch Abwechslung wird die Blutzirkulation effektiv angeregt, auch die Muskeln werden stimuliert und ermüden weniger.

Lebensstil

Nach einem anstrengenden Arbeitstag im Stehen oder auch in den Pausen haben viele Betroffene das Verlangen zu sitzen. Dabei staut sich auch hier die Flüssigkeit in den Beinen. Auch wenn es die Lust nicht vorhanden ist, ist ein kurzer Spaziergang besser für unsere Gesundheit, als zu sitzen.

Es muss nicht immer der Gang ins Fitnessstudio sein, jegliche Form von Bewegung hat einen positiven Effekt auf unseren Kreislauf. Zusätzlich können Dehnübungen in den Pausen oder Zuhause durchgeführt werden. Dies regt Muskeln, Sehen und Bänder an und erhöht deine Beweglichkeit. Dehnung ist das Minimum, was du in deinen Alltag integrieren solltest, um deine Gesundheit zu erhalten und zu fördern.

Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist es verständlich, dass die meisten Menschen ihre Entspannung auf der Couch suchen. Dabei vergessen viele, dass man Schmerzen vermeiden kann, wenn man sich die richtige Haltung antrainiert. Mindestens 3 Mal pro Woche solltest du ins Schwitzen geraten, so das dein Kreislauf beschleunigt.

Krafttraining des Oberkörpers fördert eine gesunde Haltung und lässt die Oberkörpermuskulatur langsamer ermüden.

Gesunde Haltung durch Krafttraining

Besonders durch das Oberkörpertraining kann eine gesunde Haltung antrainiert werden. Das gilt auch für Frauen, die seltener den Schulterbereich trainieren als Männer. Durch ein ganzheitliches Training werden vernachlässigte Muskeln angeregt und auch deine Haltung wird stabiler.

Sollte es dir schwer fallen, dich zum Sport zu motivieren, hast du dein perfektes Training vielleicht noch nicht gefunden. Würdest du am liebsten Lesen oder Netflix gucken, kannst du dein Workout mit einem Hörbuch verbinden oder auf einem Gerät im Fitnessstudio Fahrrad fahren und deine Serie gucken.

Eine weitere Möglichkeit zur Motivation sind fest Kurse oder Mannschaftssport, bei dem andere auf dich zählen. Bei genügend innerer Motivation, aber mangelnder Zeit, kannst du 20-minütige Workouts in deinen Tag bequem von Zuhause aus einbauen.

Nicht nur in deiner Freizeit ist Bewegung wichtig, auch auf der Arbeit solltest du dir dessen bewusst werden. Je nach Beruf sind die Möglichkeiten hierfür relativ begrenzt. Dennoch solltest du versuchen deine Körperhaltung immer wieder minimal zu wechseln, um deine Muskulatur zu entlasten.

Neben der mangelnden Bewegung sollte auch Übergewicht reduziert oder vermieden werden. Das funktioniert zum einen durch Sport, aber auch mithilfe der richtigen Ernährung. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sieht für jeden anders auch und hängt stark von den persönlichen Mitteln und Gewohnheiten ab.

In der Regel ist das Essen, was man sich zuhause vorbereitet und mitnimmt, gesünder als Snacks, die man unterwegs oder auf der Arbeit kauft. Bereitest Du Dein Essen selber vor, weißt Du was drinnen ist und kannst gesündere Entscheidungen treffen. Bei Bäckereien oder Kiosken liegt der Fokus meist nicht auf gesunder Ernährung, sondern darauf, was gut aussieht und verkauft wird. Das schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Figur. Bereite Dir also so gut es geht Dein Essen zuhause vor.

Bequeme Schuhe sind ein Muss, wenn man den ganzen Tag steht.

Lieber keine Absätze, wenn Du den ganzen Tag stehen musst

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Arbeit im Stehen ist das richtige Schuhwerk. Schuhe sollten den Fuß stützen und je nach Tätigkeit zusätzlich durch Metallkappen schützen. Dabei darf der Fuß nicht gequetscht oder anderweitig eingeschränkt sein. Um dies zu gewährleisten, sollten die Schuhe in ihrer Weite regulierbar sein.

Durch einen genügend breiten Absatz sollte auch mögliches Umknicken vermieden werden, wobei der Absatz eine Höhe von 2 bis 4 Zentimetern nicht überschreiten sollte. Generell sollte beim Kauf eines Schuhs auf die Beschaffenheit der Sohle geachtet werden. Diese sollte weder zu weich noch zu hart sein, so dass ein Abrollen des Fußes möglich ist.

Das richtige Schuhwerk hat einen positiven Einfluss auf die Durchblutung der Beine, aber auch auf die generelle Haltung. Sie fördern einen sicheren Stand und wenn sie richtig sitzen verhindern sie Einklemmungen, die zur Sammlung der Flüssigkeiten in den Extremitäten beitragen. Dieser Effekt kann durch die Verwendung von Kompressionsstrümpfen gesteigert werden.

Die Strümpfe üben zusätzlichen Druck von außen auf das Gewebe aus. Auf diese Weise wird eine Erweiterung der Venen verhindert, sodass die Venenklappen weiterhin das Blut zurück halten können. Dies unterstützt die gesunde Durchblutung des Gewebes, was Nebeneffekte wie Schwindel oder schwere Beine verhindert.

Alternative Medizin und Hausmittel

Für eine langanhaltende Befreiung von Rückenschmerzen hilft meist nur Sport, um die Muskulatur zu stärken. Dieser positive Aspekt kann mit Hilfe von Massagen verstärkt werden. Massagen regen die Durchblutung des Gewebes an, lösen Muskelverspannungen und tragen zu einer tiefen Entspannung bei.

Das gilt nicht nur für professionelle Massagen, sondern auch für entspannte Momente mit dem Partner oder anderen Vertrauten. Hierbei gibt es eine Vielzahl an Angeboten mit besonders heilenden Eigenschaften wie Honig, Ayurveda oder Hot Stone Massagen. Dabei sollten besonders die beiden letzten Varianten von einem Profi durchgeführt werden, um die körperlich heilenden Eigenschaften zu maximieren.

Alternative Behandlungsmethoden wie Akupressur, Aromatherapie, Entspannungsverfahren und vieles mehr erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Wie der Name schon sagt sind es Alternativen zur Schulmedizin und Ihre Wirksamkeit wurde mittlerweile in vielen Studien nachgewiesen.

Akupressurmatte

Die Alternative Medizin erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit bei der Behandlung von Rückenschmerzen. Bei der Akupressur wird Druck auf bestimmte Punkte ausgeübt. Dies stimuliert die Durchblutung des Gewebes, die Lymphzirkulation und außerdem werden Botenstoffe ausgeschüttet.

Akupressurmatte in Verbindung mit der Stufenlage nimmt den Druck von der Wribelsäule, hilft die Muskulatur zu entspannen und fördert die Durchblutung. Diese Kombination beschleunigt die Heilung bei einem muskulaturbedingten Hexenschuss.

Eine Akupressurmatte lindert die Schmerzen und fördert fördert die Entspannung der Muskulatur

In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Einfluss der Körperenergie sehr hoch geschätzt. Diese fließt durch den menschlichen Körper auf Bahnen, den so genannten Meridianen. Mit Hilfe von Druck wird auch dieser Fluss stimuliert.

Die Behandlung durch Akupressur kannst Du dir auch nach Hause holen in Form einer Akupressurmatte. Die Anwendung sollte 5 bis 15 Minuten täglich dauern. Selbst das kann am Anfang sehr schmerzhaft sein, weshalb wir ein grob gewebtes Tuch mitliefern, welches die erste Zeit auf die Matte gelegt werden kann.

Die Akupressurmatte hilft erwiesener Maßen bei folgenden Beschwerden:

  • Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen sowie Triggerpunkten in den Bereichen des Rückens, Nackens, Halses und der Schultern
  • Akuter, subakuter, unspezifischer Schmerz der örtlich begrenzt ist
  • Vorbeugen chronischer Schmerzen
  • Chronische Schmerzen äußerer Nerven
  • Hyperalgesie bzw. Allodynie (Überempfindlichkeit bei Schmerzen)
  • Dauerstress

Systemische Erkrankungen der Wirbelsäule oder gequetschte Nerven können nicht durch eine Nadelreiztherapie geheilt werden. Sie kann aber die daraus entstehenden Symptome lindern und die Heilung unterstützen.

Gitterpflaster

Gitterpflaster sind eine weitere Form der alternativen Behandlungsmethoden. Sie bestehen aus Stoff und einem hautfreundlichen Acrylatkleber. In dem Tape sind keine Medikamente enthalten. 

Gitterpflaster eignen sich zur Behandlung von verschiedensten Beschwerden.

Überblick der häufigsten Anwendungsbeispiele

Stattdessen ist das Gitterpflaster elektrostatisch aufgeladen und wirkt wie ein Akupunkturpflaster. Die Anwendung erfolgt schnell und einfach, und eignet sich deshalb auch für Laien, ohne medizinische Ausbildung.

Auch mit diesem Produkt werden Druckpunkte im Körper betätigt. Es gilt den Fluss der Energie, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dadurch werden Glückshormone ausgeschüttet und somit die körpereigene Apotheke angeregt.

Viele PatientInnen neigen bei Rückenschmerzen dazu, viele Schmerzmittel einzunehmen. Um diese Einnahme zu verringern, können Gitterpflaster eingesetzt werden, um leichte bis mittlere Schmerzen zu behandeln.

Gitterpflaster helfen auch bei vielen weiteren Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen. Besonders auf der Arbeit sind Gitterpflaster ein verlässlicher Begleiter. Je nach Farbwahl sind die Pflaster unauffällig und können auch während der Arbeit unter der Kleidung angebracht werden, wenn man mal wieder merkt, dass es schmerzt.

Wärmetherapie

Die Wärmetherapie ist ein einfaches und schnell wirkendes Hausmittel zur Linderung von Rückenschmerzen. Wärmepflaster sind ein unauffälliges Mittel zur Linderung von Rückenschmerzen. Diese lassen sich jeder Zeit bequem unter der Kleidung anbringen und versprechen eine augenblickliche Schmerzlinderung. Mit diesem Mittel kann eine Einnahme von Schmerzmitteln reduziert werden, was langfristig zu deiner Gesundheit beiträgt.

Auch Zuhause kannst du deine Rückenschmerzen auf diese Weise behandeln, indem du beispielsweise ein Körnerkissen in der Mikrowelle erwärmst. Für den optimalen Entspannungsfaktor neben der Linderung deiner Rückenschmerzen, ist auch der regelmäßige Gang in die Sauna empfehlenswert. Um zusätzlich deine Füße zu entlasten, können auch regelmäßige Fußbäder Wunder wirken.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson

Egal ob auf auf Arbeit oder dem Weg dahin bzw. nach Hause. Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson kann überall eingesetzt werden, wo sich ein Zeitfenster von ein paar Minuten ergibt.

Am besten wendet man die die PME im Liegen an mit den Handflächen nach oben, den Füßen hüftbreit und die Zehen natürlich leicht nach außen gedreht.

Die perfekte Liegeposition für die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Progressive Muskelentspannung, kurz PME, nach Edmund Jacobson ist ein Entspannungsverfahren. Es ist auch unter folgenden Begriffen bekannt:

  • Progressive Muskelrelaxation (PMR),
  • progressive Relaxation (PR),
  • Tiefenmuskelentspannung.

Sie wird hauptsächlich bei Stress und Verspannungen eingesetzt und kann sehr schnell erlernt werden. Nach ein wenig Übung ist man in der Lage innerhalb von wenigen Minuten eine Tiefenentspannung zu erreichen

Heilkräuter und Heilpflanzen

Die Naturheilkunde liefert ebenfalls Möglichkeiten durch spezielle Salben und die Einnahme von homöopathischen Kügelchen die Muskulatur und sich geistig zu entspannen. Empfohlen werden an dieser Stelle

  • Beinweil,
  • Kampfer,
  • Arnika,
  • Bockshornklee und Damiana.

Den Einsatz von ätherischen Ölen für eine Aromatherapie wirkt entspannend, belebend und schmerzlindernd. Speziell Rosmarin hilft bei einer verspannten Muskulatur. Lavendel und Muskatellersalbei sind bekannt für ihr entspannende Wirkung und lösen somit stressbedingte Muskelverspannungen in dem der Muskeltonus (Anspannungsgrad) reduziert wird. Ergänzend dazu kann Johanniskrautöl (Mazerat) eingerieben werden, auch dieses löst Verspannungen.

Schüssler Salze

Schüssler Salze wie das Schüssler Salz Nr. 7 - Magnesium Phosphoricum wirkt schmerzlindernd und entspannend. Es ist darauf zu achten, dass eine Übersäuerung im Körper nicht vorhanden ist, da dies zu einer Demineralisierung der Knochensubstanz führen kann. Um dem entgegen zu wirken sollte zusätzlich das Schüssler Salz Nr. 9 Natrium Phosphoricum eingenommen werden.

Wer während der Einnahme sicher gehen will, dass der pH-Wert im Körper nicht fällt kann dies mittels Urinproben selbst ermitteln. In der Apotheke gibt es dafür Teststreifen. Es ist allerdings darauf zu achten, dass man den Wert über mehrer Tage zur gleichen Uhrzeit feststellen sollte, da dieser nach Tageszeit und Trinkmenge schwankt.

Orthopädisches Schlafkissen

Beim Stehen wird zum einen der Rücken, aber auch der Nacken und die Schulterpartie belastet. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Gegend zu entlasten. 

Zu einem erholsamen Schlaf gehört auch ein entspanntes Einschlafen dazu.

Das richtige Kissen lässt die Nacken- und Schultermuskulatur optimal erholen

Solltest du mit einem schmerzenden Nacken aufwachen, kann das auch daran liegen, dass du mit dem falschen Kissen schläfst. Das optimale Kissen ist weder zu hart, noch zu weich und bietet deinem Nacken die Entlastung, die er benötigt.

Den ganzen Tag steht die Nackenmuskulatur unter Spannung und sollte sich bei Nacht erholen und regenerieren können. Mit dem falschen Kissen wird deine Wirbelsäule nicht in ihrer geraden Haltung unterstützt, sondern knickt ab. Die Nackenmuskulatur kann sich nicht entspannen und es entsteht ein Schmerz beim Aufwachen.

Das Selbe gilt für den Rücken, wenn du auf einer Matratze schläfst, die nicht für deinen Körperbau geeignet ist.

Hinzu kommt, dass man sich beim Aufwachen nicht erholt fühlt. Für einen produktiven Arbeitstag ist Erholung essenziell, weshalb du dir Gedanken über die Wahl deines Kissens machen solltest.

Wenn Du wissen willst, was das perfekte Kissen ausmacht, dann klicke hier.

Betriebliche Maßnahmen

Neben den Maßnahmen, die jeder tun kann, um seine Gesundheit zu erhöhen, darf nicht vergessen werden, dass es in der Verantwortung des Chefs liegt, den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten. Das heißt, es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, das sichere Arbeiten für die Mitarbeiter zu garantieren. Wie diese Maßnahmen aussehen könnten sollten Arbeitgeber mit den Mitarbeitern, die in der Situation stecken, regelmäßig besprechen. Es gilt, die Mitarbeiter zu Wort kommen zu lassen.

Eine Möglichkeit, um Mitarbeitern mehr Bewegung zu bieten, ist die Einrichtung von Pausenräumen, in denen genügend Platz vorhanden ist. So können Pausen aktiv gestaltet werden. Je nach Branche nehmen Betriebe eine vollständige Umstellung des Arbeitsablaufs vor. Es soll ein Tätigkeitswechsel eingeführt werden, sodass Mitarbeiter im Wechsel mal im Stehen und mal im Sitzen oder mit mehr Bewegung arbeiten. Dieser Wechsel von Tätigkeiten sieht in jedem Betrieb anders aus, ist jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Sollte diese Maßnahme im Betrieb nicht möglich sein, sodass andauernde Steharbeit von mehr als 4 Stunden nicht vermieden werden kann, müssen die Fußböden am Arbeitsplatz ausreichend wärmegedämmt sein. Zusätzlich hat auch eine gewisse Elastizität des Bodens einen positiven Effekt auf die Haltung im Stehen.


Zusammenfassung

Stehende Berufe leiden besonders häufig unter Rückenschmerzen, aber auch Herz-Kreislauf-Beschwerden, da andauerndes Stehen ermüdend ist. Der Mensch ist nicht für einseitige Haltungen ausgelegt, sondern benötigt ständige Anreize und Positionswechsel. Gegen Rückenschmerzen aufgrund der Arbeit hilft in diesem Fall Bewegung, aber auch das richtige Schuhwerk und alternative Medizin können unterstützend wirken.


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