Rückenschmerzen: Die Unterschiede nach Geschlecht und Alter

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by Marie Luise Zentner | 13.04.2020

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Rückenschmerzen: Die Unterschiede nach Geschlecht und Alter

Rückenschmerzen sind in Deutschland eine Volkskrankheit. Doch wer besonders häufig betroffen ist und warum dies der Fall ist, hängt auch vom Geschlecht und Alter ab. Wie Menschen heutzutage Stress erleben, aber auch die Beziehung zu unseren Körpern haben bei der Entstehung von Rückenschmerzen einen großen Einfluss.


Geschlecht

Frauen leiden häufiger an Rückenschmerzen als Männer. Dies hat die unterschiedlichsten Gründe. In diesem Abschnitt erläutern wir kurz welche es sind. Wenn Du Genaueres erfahren willst kannst Du über den Bildlink in die einzelnen Artikel abspringen, wo genauer auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede von Rückenschmerzen eingehen.

Warum Frauen häufiger betroffen sind?

Hausfrau, Mutter, Karrierefrau und Partnerin all diesen Anforderungen muss die moderne Frau genügen. Die Rahmenbedingungen zur Entlastung der Frau ändern sich nach und nach. Der Beruf und das Privatleben sollen miteinander vereinbart werden, durch Maßnahmen wie Homeoffice, Krippen für Kinder ab 6 Monaten und einer erweiterten Elternzeit für Väter. Ob man Karriere macht und sein Kind früh in die Kita gibt, oder sich eine ausgiebige Elternzeit nimmt, viele Frauen fühlen, dass das eine oder das andere zu kurz kommt.

Natürlich zieht das eine weitreichende psychische und körperliche Belastung mit sich. Wenn man sich die erste Hälfte des Tages in der Arbeit Höchstleistungen bringt und dann am Nachmittag von der einen Verpflichtung in die Nächste hetzt, fühlt man sich am Ende des Tages ausgelaugt. Forscher erkennen in diesem Umstand einen der Gründe, weshalb Frauen häufiger unter akuten Rückenschmerzen leiden als Männer, da psychischer Druck und Stress massive Auslöser für Rückenschmerzen sind.

Außerdem sind gering bezahlte Berufe, in denen für das Wohlbefinden anderer gesorgt wird, häufig von Frauen dominiert. In Krankenhäusern, dem Kindergarten oder Altersheimen werden die überwiegend weiblichen Mitarbeiterinnen sowohl mental, als auch körperlich belastet.

Des Weiteren tut das ständige Heben dem Rücken nicht gut und es entstehen häufig Schmerzen im untern Rücken und dem Bauch. Außerdem haben Pflegekräfte und Krankenschwestern einen straffen Zeitplan und müssen häufig unerwartet Überstunden oder Nachtschichten einlegen, was wiederum die Psyche belastet.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass besonders Frauen unter einer Mehrfachbelastung durch den Beruf und die Familie stehen, was zu einem großen Stressfaktor werden kann.

Männliche Gefühle

Doch auch der moderne Mann hat es in unserer Gesellschaft nicht leicht. Von Generation zu Generation wird ein veraltetes Muster weitergegeben: „Jungs weinen nicht!“, „Wenn ein Junge dich kneift, dann mag er dich!“ Auch wenn diese Aussagen augenscheinlich harmlos erscheinen, sind sie dafür verantwortlich, dass Männer im Erwachsenenalter wenig über Trauer sprechen und aggressives Verhalten dagegen toleriert wird.

Dieser massive Unterschied zwischen den Geschlechtern im Umgang und der Wahrnehmung ihrer Gefühle wurde in mehreren Experimenten nachgewiesen. So fanden Forscher heraus, dass Mädchen durchschnittlich länger und intensiver getröstet werden als Jungs, wenn sie weinen. An diesem Beispiel wird deutlich, dass Männern bereits in der Kindheit antrainiert wird, dass ihre Gefühle keinen Platz haben und sie selbst mit ihren Problemen fertig werden sollen.

Man beobachtete außerdem, dass Mädchen, die laut, trotzig und wütend werden, schneller ermahnt wurden als Jungs, die das gleiche Verhalten zeigen. Kindliche Gefühle und Handlungen werden von den Erwachsenen in ihrem Umfeld durch deren positive oder negative Reaktionen bewertet. Lacht eine Bezugsperson des Kindes oder lobt sie es sogar, zeigt das Kind dieses Verhalten vermehrt.

Wenn ein Junge nun also ein Mädchen kneift und dafür nicht bestraft wird und die Beschwerden des Mädchens abgetan werden mit Aussagen wie: „Was sich liebt, das neckt sich.“, dann lernen die Kinder unbewusst, dass bei Jungs Gewalt erwünscht und sogar etwas positives ist.

Männer weinen nicht, ja und?

Welche Probleme zieht es mit sich, wenn raues Verhalten bei Jungen beschönigt und Sanftheit belächelt wird? Die Selbstmordrate bei Männern ist weltweit höher, als die der Frauen. Obwohl oder vielleicht gerade weil, sich mehr Frauen wegen Depressionen behandeln lassen. 

Ob jedoch mehr Frauen als Männer an Depressionen leiden ist unklar, da Männer häufig falsch diagnostiziert werden. Es ist also offensichtlich kein Nachteil und kein Zeichen von Schwäche, wie man Männern suggeriert, sich Hilfe zu holen. Der Besuch bei einem Facharzt kann laut der weltweiten Selbstmordstatistiken Leben retten.

Auch der erweiterte Suizid, bei welchem der Täter nicht nur sein Leben, sondern das seiner Familie beendet, ist weltweit ein überwiegend männliches und gewaltsames Phänomen.

Beständige Beziehungen und Personen, mit denen Man(n) über seine Probleme reden kann, erweisen sich als eine zuverlässige Prävention gegen Depressionen und Unzufriedenheit. Doch nicht alle Probleme lassen sich im privaten Kreis lösen, denn auch weitere Aspekte wie beispielsweise Alkoholismus, Missbrauch oder auch die genetische Anlage spielen eine große Rolle bei der Entstehung von Depressionen.

Deshalb ist es wichtig zu wissen, wann man sich Hilfe suchen sollte. Sorgen kann man teilen mit der kostenfreien Telefonseelsorge in ganz Deutschland: 0800/111 0 111 · 0800/111 0 222 · 116 123
Stress und Rücken

Wir von BACKLAxx verfolgen den multimodalen Therapieansatz gegen Rückenschmerzen. Das heißt, dass wir daran glauben, dass man an vielen Schrauben in seinem Leben drehen muss, um Rückenschmerzen zu bekämpfen. Entspannung und psychische Gesundheit sind ebenso eine Säule in der Behandlung von Schmerzen wie Bewegung und Massagen. Rückenschmerzen sind häufig ein Symptom und nicht die Krankheit, die eigentlich bekämpft werden muss.

Männer und Frauen haben in unserer modernen Gesellschaft gemeinsam, dass sie auf die eine oder andere Weise unter Unzufriedenheit und Stress leiden. Werden psychische Unruhen über einen individuellen Zeitraum ignoriert und nicht aufgearbeitet, schlagen sich diese in körperlichen Beschwerden nieder. Zu den typischen körperlichen Merkmalen von Stress zählen

Stress und mögliche damit verbundene Depressionen führen meist zu einer Verstärkung von Schmerzen.

Stress und mögliche damit verbundene Depressionen führen meist zu einer Verstärkung von Schmerzen.

  • Kopfschmerzen,
  • Rückenschmerzen,
  • Bauchschmerzen,
  • Nackenschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Schlafstörungen,
  • Beschwerden des Magen-Darm Trakts,
  • Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems,
  • ein geschwächtes Immunsystem.

Oft ist das Ausmaß der seelischen Konflikte den Betroffenen unbewusst, weshalb sie sich nicht aus eigener Kraft aus ihrer Zwickmühle befreien können.

Weitere Infomationen zum Thema Psychosomatik findest Du hier.
https://backlaxx.com/ursachen-rueckenschmerzen/psychosomatische-erkrankung/

Wichtig!

Vor allem Dauerstress führt mittelfristig zu muskulären Verspannungen. Um dem entgegen zu wirken sind Entspannungsübungen sehr effektiv. Eine Möglichkeit ist die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.


Die Akupressur bietet hier ebenfalls Möglichkeiten an Stress zu reduzieren. Die Anwendung von Gitterpflastern kann selbst durchgeführt werden und bietet somit eine echte Alternative als der Gang zum Therapeuten. Auch eine Akupressurmatte ist sehr gut geeignet um Stress zu reduzieren. Bei der Anwendung werden Glückshormone, wie Endorphine und Oxytocin ausgeschüttet. Sie führen zu einer raschen Entspannung.


Wie Gendermedizin (weibliche) Leben retten kann

Ein Mann um die fünfzig geht zum Arzt. Bereits seit einigen Tagen beklagt er sich über ein Ziehen in der Brust, Atemnot und starken Rückenschmerzen. Außerdem weiß sein Hausarzt, dass der Patient häufig unter beruflichem Stress leidet und nicht gut schläft. Die Diagnose ist naheliegend: „Verdacht auf einen Herzinfarkt.“ Weniger später wird er ins Krankenhaus eingeliefert und behandelt.

Das gleiche Szenario nur mit einer weiblichen Patientin: Die Dame ist beinahe siebzig und ein wenig wackelig auf den Beinen. Sie beschreibt dem Arzt ihre Übelkeit und dass sie nachts mehrmals erbrochen habe. Rückenschmerzen habe sie ebenfalls, doch in dem Alter sei das ja kein Wunder. Diese Patientin wird nicht in die Notaufnahme gebracht und erleidet wenig später einen Herzinfarkt.

Ein beliebtes Beispiel, um die medizinisch relevanten Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu erklären, sind die Symptome des Herzinfarkts. Dieser ist in den Köpfen der Meisten eine typische „Männerkrankheit“. Dabei ist statistisch belegt, dass Frauen deutlich häufiger an Herzrhythmusstörungen sterben als Männer. Beide Gruppen unterscheiden sich in ihren Symptomen in vielerlei Hinsicht. Manche der Merkmale sind offensichtlicher als andere, ob sozial oder körperlich. Das Wissen um diese Unterschiede, kann über Leben und Tod entscheiden.

Die offensichtlichsten Merkmale betreffen die Geschlechtsorgane und die Besonderheiten, die damit einhergehen. So bekommen Frauen im Gegensatz zu Männern ihre Periode. Für viele Betroffene geht dies mit Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen und einem verschlechterten Allgemeinzustand einher. Auch Bauch- und Rückenschmerzen, besonders im unteren Rücken, treten häufig während der Menstruation auf.

Aus diesem Grund nehmen viele Frauen während der Periode Schmerzmittel ein. Der Schmerz, der während der Periode präsent ist, strahlt meist in den Rücken und den gesamten Bauch aus. Wie genau sich diese Ausbreitung äußert, ist aber von Frau zu Frau verschieden. Manche müssen für die ersten Tage ihrer Menstruation sogar ihren Alltag unterbrechen.

Die Periode löst bei vielen Frauen Schmerzen im Unterleib aus, die in viele Bereich des Körpers ausstrahlen können.

Regelbeschwerden können unter anderem auch Rückenschmerzen sein

Viele Frauen haben ein schlechtes Gewissen, sich aufgrund ihrer Periode krank schreiben zu lassen. Es ist jedoch auch keine Lösung, monatlich Schmerzmittel zu nehmen, um denn Alltag irgendwie zu meistern. Aus diesem Grund sind Krankschreibungen aufgrund von Menstruationsbeschwerden für manche Betroffene hin und wieder notwendig.

Nicht nur die Geschlechtsorgane, auch die Hormone und die Anatomie von Männern und Frauen spielen eine große Rolle dabei, wie sich Krankheiten äußern. Bei Männern überwiegt das Sexualhormon Testosteron und bei den Frauen Östrogen, dennoch besitzen beide das jeweils andere in einer individuellen Konzentration. Die Auswirkungen, die diese Tendenzen haben, sind groß und bei jedem anders.

Wenn wir in die Vergangenheit gucken, sehen wir in der Medizin ein von Männern dominiertes Berufsfeld, wobei der Arzt immer männlich und die Helferinnen ausschließlich weiblich waren. Wenn sich also ein Arzt entschieden hat, eine Krankheit genauer zu erforschen, dann richtete er seinen Blickwinkel tendenziell auf das eigene Geschlecht.

Außerdem werden bis heute in Tests von Medikamenten ausschließlich männliche Versuchspersonen gewählt. Die Begründung ist, dass sich mit den Forschungsergebnissen mit weiblichen Teilnehmerinnen keine allgemeinen Aussagen treffen lassen, da sie während des Monats einen schwankenden Hormonspiegel haben. Dies erschwert es den Forschern, die Wirkung der Medikamente zu beurteilen.

Dabei zeigt gerade die Behandlung depressiver Erkrankungen wie wichtig eine differenziertere Erforschung von Medikamenten wäre. Männliche und weibliche Depressionen äußern sich anderes. Während Frauen tendenziell die typischen Merkmale wie Trauer und Antriebslosigkeit zeigen, äußern sich Männer in depressiven Phasen häufig aggressiv.

Dadurch wird ihre Krankheit seltener erkannt. Das Paradoxe daran bleibt jedoch, dass auch Antidepressiva an Männern und nicht an Frauen getestet werden, obwohl sich männliche und weibliche Depressionen völlig unterschiedlich äußern. Das liegt unter anderem an der Konzentration der Sexualhormone, die sich auch während Depressionen verändert.


Alter

Statistisch gesehen steigt die Häufigkeit im Alter von Rückenschmerzen betroffen zu sein an. Frauen sind dabei deutlich häufiger betroffen als Männer. Dies hat hormonelle und genetische Gründe aber auch Ernährung und der Grad der sportlichen Aktivität spielen hierbei eine wichtige Rolle.

Aber auch Kinder und Jugendliche sind nicht vor Rückenschmerzen gefeit. Hier lässt sich aber sagen, dass diese sehr häufig nicht chronisch sind. Wichtig dabei ist zu wissen, dass bereits im Kindesalter ein Grundstein gelegt werden kann um später nicht an Rückenschmerzen zu leiden.

Statstik

Für eine Studie des Robert-Koch Instituts wurden Männer und Frauen im Alter von 18 bis über 70 befragt, ob sie in letzter Zeit mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten fast täglich Rückenschmerzen hatten. Diese Befragungen fanden 2003 und 2009 statt.

Dabei kam heraus, dass Frauen in jeder Altersstufe häufiger von Rückenschmerzen betroffen sind als Männer. Im Alter von 18 geben dabei ca. 20% an, an Rückenschmerzen zu leiden. Diese Zahl nimmt stetig zu, sodass die Frauen über 70 beinahe zu 50 % von Rückenschmerzen betroffen sind.

Auch bei den Männer lässt sich feststellen, dass Rückenschmerzen im Alter zunehmen. Während Männer im Alter von 18-29 aber nur zu ca. 12% an Rückenschmerzen leiden, so steigert sich dieser Wert bis zu der Personengruppe von 50-59 Jahren zu ca. 33%. Anders als bei den Frauen, steigt dieser Wert mit zunehmendem Alter der Männer nicht viel weiter an, sondern bleibt bei den Männer über 70 bei ca. 36%.

Chronische Rückenschmerzen im Alter

Diese Zahlen zeigen also, dass chronische Rückenschmerzen, also die Schmerzen, die über 3 Monate anhalten, im Alter zunehmen. Doch wie entstehen chronische Rückenschmerzen? Auch auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort.

Chronische Rückenschmerzen entstehen aus einer Vielzahl von Faktoren heraus, sind jedoch keines Wegs im Alter vorprogrammiert. Zum einen spielt die Psyche, aber auch das Körperliche und die Genetik eine große Rolle. Stehen Personen über einen langen Zeitraum unter Druck und fühlen sich gestresst, macht sich dies auch körperlich bemerkbar.

Diese Veränderungen müssen nicht immer optisch offensichtlich sein. Es ist die ständige Anspannung im Schulter- und Nackenbereich oder auch Schlaflosigkeit, die Betroffenen letztendlich körperliche Schmerzen bereitet. Dauert dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, bleibt auch diese Körperhaltung und es entstehen Rückenschmerzen oder andere Krankheiten.

Ab einem gewissen Alter kann bei Frauen ein Östrogenmangel auftreten und auch bei den Männern lässt die Testosteron Konzentration nach. Mit der Abnahme des Östrogenspiegels, reduziert sich das Bindegewebe und die Muskeln. Neben den Effekten, die ein Mangel auf die Psyche hat, können aufgrund des Muskelschwunds Rückenschmerzen entstehen. Betroffenen fällt es schwerer, sich gerade zu halten, da die Stützmechanismen schwinden.

Die Hormone Cortisol und Östrogen spielen eine entscheidende Rolle für den Knochenstoffwechsel. Daher können endokrine (hormonelle) Erkrankungen wie Hypercortisolismus (Morbus Cushing - die Nebennieren produzieren zu viel Cortisol) und Hypogonadismus (Geschlechtshormone werden nicht ausreichend produziert) Knochenschwund verursachen.

Der Hormonhaushalt spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Rückenschmerzen

Auch Männer spüren die Folgen eines sinkenden Testosteronhaushalts. Zum einen sinkt die sexuelle Antriebskraft, sie verlieren ihre Haare und nehmen häufig zu. Aufgrund des Zunehmens leiden auch Männer im Alter vermehrt unter Rückenschmerzen und sogar Unterleibsschmerzen. Fettleibigkeit tritt bei Männern vermehrt im Alter auf, weshalb sich auch starke Rückenschmerzen bei Männern vermehrt im Alter äußern.

Stress und Vorerkrankungen tragen nicht nur zur Entstehung von Rückenschmerzen bei, sondern begünstigen sogar Krebs. Ist ein Familienmitglied beispielsweise an Hautkrebs erkrankt, wird dessen Umfeld hellhörig, und sollte ebenfalls regelmäßige, präventive Untersuchungen durchführen lassen. Das liegt daran, dass auch die Anfälligkeit für gewisse Krankheiten zum Teil genetisch bedingt ist.

Eine Erkrankung muss jedoch nicht auftreten, nur weil Familienmitglieder betroffen sind, man Alkohol trinkt oder ins Solarium geht. Stattdessen ist es eine Mischung aus vielen Faktoren, die häufig nicht eindeutig zurück verfolgt werden können. Dennoch sollten Menschen, denen ihr Risiko bewusst ist, vermehrt gegen mögliche Krankheiten gegensteuern. Sie wurden quasi durch ihre persönliche Familiengeschichte vorgewarnt.

Auch Rückenschmerzen haben genetische Anteile. Eine starke Rumpfmuskulatur hält den Rücken aufrecht und schützt somit vor Rückenschmerzen. Manchen Menschen fällt der Muskelaufbau leichter als anderen. Auch der Grund dafür liegt in der persönlichen Geschichte der Betroffenen, sowohl aufgrund des Körperbaus, als auch aufgrund des Essverhaltens.

Besonders das Umfeld kann im Bereich Sport und Ernährung gegen mögliche Folgen gegensteuern. Bewegung im jungen Alter ist ein essenzieller Grundstein gegen Rückenschmerzen im hohen Alter. Erlernen Kinder früh, dass Bewegung Spaß bringt und ein wichtiger Teil ihres Lebens ist, tragen sie diese Gewohnheit bis ins Erwachsenenalter mit sich. Es wird also der Grundstein für ein schmerzfreies Leben bis ins Erwachsenenalter gesetzt, denn Muskelaufbau und regelmäßiges Dehnen sind essenziell für einen gesunden Rücken.

Rückenschmerzen bei Kindern

Doch auch Kinder haben bereits Rückenschmerzen. Diese sind seltener chronisch, sondern treten beispielsweise aufgrund von einer ungewohnt starken Belastung auf. Kinder bewegen sich immer weniger. Häufig haben Kinder nachdem sie ungewohnt schwere Gewichte tragen müssen, Schmerzen im unteren Rücken.

Die Ursachen für Rückenschmerzen bei Kindern lassen sich im Schulalltag durch das ständige Sitzen finden, aber auch die Freizeitgestaltung findet vermehrt im Sitzen statt. Dadurch werden weniger Muskeln aufgebaut, als benötigt werden, um eine starke Rumpfmuskulatur zu entwickeln. Eine ausgeprägt Rumpfmuskulatur trägt zu einem gerade Rücken bei. Es entsteht ein Teufelskreis.

Kinder bewegen sich nicht und werden unsportlich, wenn sie dann Sport treiben, sind sie überanstrengt und sehen sich bestätigt, dass Sport einfach nichts für sie ist. Um Rückenschmerzen bei Kindern zu vermeiden, ist also wichtig, Bewegung in den Alltag der Kinder zu verankern. Ob es ein Hobby wie Fußball ist, oder kurze Strecken von nun an zu Fuß gegangen werden, Bewegung muss auf die eine oder andere Weise stattfinden.

Rückenschmerzen in der Pubertät

Die selben Ursachen für Rückenschmerzen bei Kindern gelten auch für Kinder in der Pubertät. Hier kommen häufig noch Wachstumsschmerzen hinzu. Auch diese treten in der Regel nach einer ungewohnt starken Belastung auf und zeigen sich besonders in Ruhe Phasen. So kommt es, dass Jugendliche nach einem körperlich anstrengenden Tag häufig aufgrund von Wachstumsschmerzen nicht einschlafen können.

Hinzu kommt der vermehrte Stress im Schulalltag. Viele Jugendliche verspüren Druck, sowohl von Seiten der Eltern, der Schule und Gleichaltrigen. In dieser Phase finden sich junge Menschen und treffen wichtige Entscheidungen für die Zukunft. Auch der Stress, der damit einher geht, kann zu psychosomatischen Krankheitsbildern wie Rückenschmerzen führen.

Behandlung

Gegen Rückenschmerzen bei Kindern hilft wie im Erwachsenenalter Sport, eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Stressbewältigung. Häufig ist die beste Behandlung für Rückenschmerzen bei Kindern eine Verbindung mehrerer Aspekte.

Jedes Kind tickt anders. Das Eine geht gerne zum Boxen, Schwimmen oder Tanzen und kann dort gleichzeitig seinen Stress beiseite schieben. Andere Kinder tun sich schwer mit Bewegung. Hier sind Spaziergänge wohlmöglich die richtige Wahl. Eltern und Kind können entweder gemeinsam Spaziergänge unternehmen und diese mit anderen Erledigungen, wie einem Arztbesuch oder dem wöchentlichen Einkauf, verbinden.

Je nach Alter und Wohnort, kann das Kind auch den Schulweg zu Fuß bewältigen. Dennoch muss zur Behandlung von Rückenschmerzen meist eine persönliche Routine zur Stressbewältigung gefunden werden. Je nach persönlichen Mitteln können Kinder malen, basteln, ein Instrument spielen oder Kursangebote in ihrer Umgebung entdecken. Egal worin die Interessen Deines Kindes liegen, Hauptsache es kann dabei den Alltag wie nervige Hausaufgaben, Streitereien mit den Eltern oder fiese Mitschüler vergessen.

Rückenschmerzen im Beruf

Im späteren Verlauf des Lebens lassen sich Ursachen für Rückenschmerzen häufig im Beruf finden. Sowohl schweres Heben, als auch langes Sitzen und eine krumme Haltung begünstigen Schmerzen und Fehlhaltungen. Typische Männerberufe, wie im handwerklichen Bereich, hängen mit dem Heben starker Lasten zusammen. Ebenso in der Pflege, was ein von Frauen dominiertes Berufsfeld darstellt. Aufgrund des schweren Hebens leiden beide Gruppen häufig an Schmerzen im unteren Rücken. Auch Bürojobs ziehen häufig Schmerzen im unteren Rücken oder mittleren Rücken mit sich.

Im Erwachsenenalter ist auch hier die beste vorbeugende Maßnahme Bewegung und Muskelaufbau. Erlernt man früh ein Gefühl für korrekte Haltung und schonendes Heben, fällt es Betroffenen als Erwachsene meist leichter, einen schonenden Lebensstil zu halten.

Das junge Alter sind in vielerlei Hinsicht wichtig. Es entwickelt sich maßgeblich die Persönlichkeit eines Menschen, dessen Umgang mit Stress und anderen externen Einflüssen. Obwohl diese Phase wichtig ist, ist es für eine Lebensumstellung nie zu spät. Ob es um Muskeltraining oder Stressbewältigung geht, Rückenschmerzen entstehen aus komplexen Gründen und sind meist nur durch eine Umstellung vieler Lebensbereiche zu beseitigen. Und das geht in jeder Lebensphase!


Zusammenfassung

Frauen leiden öfter an Rückenschmerzen als Männer, was an ihrem Hormonhaushalt, dem Körperbau und vermehrtem Stress liegt. Bei Männern ist dagegen zu beobachten, dass Gefühle noch immer ein Tabuthema sind. Rückenschmerzen sind häufig eine psychosomatische Begleiterscheinung und treten auch bei Männern aufgrund von Stress oder schwerer Arbeit auf.

Im Alter werden chronische Rückenschmerzen häufiger, sind jedoch keine zwingende Alterserscheinung. Ob ein Mensch im Alter an Rückenschmerzen leidet oder nicht, ergibt sich aus den Genen, der Umwelt und dem Umgang mit seinem Körper in jungen Jahren. Dennoch können Rückenschmerzen auch im Alter durch Sport und weitere Maßnahmen bekämpft werden. Kinder leiden dagegen häufig aufgrund von Bewegungsmangel an Schmerzen.


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