Alternative Heilmethoden: Die sanfte Wahl


  Lesedauer: 18 min

by Marie Luise Zentner | 28.06.2020

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Alternative Behandlungsformen: Auch eine Lösung?

Rückenschmerzen sind das Volksleiden Nummer 1 in Deutschland und somit ein täglicher Begleiter im Leben vieler Menschen. Viele wenden sich dabei von der Schulmedizin ab und greifen zu alternativen Behandlungsformen. Sie ergänzt herkömmliche Behandlungsmethoden mit einer Vielfalt, die für jeden und jede etwas bereit hält.


Was ist alternative Medizin?

Die alternative Medizin bietet eine sanfte Wahlmöglichkeit zur herkömmlichen, westlichen Schulmedizin. Methoden der alternativen Medizin können je nach Krankheitsbild schulmedizinische Behandlungen ergänzen oder auch ersetzen. So hilft sie beispielsweise in Form von Akupressur oder Heilkräutern, die Einnahme von Schmerzmitteln bei leichten bis mittleren Beschwerden zu vermeiden oder verringern.

Im Großen und Ganzen geht es darum, die innewohnenden Selbstheilungskräfte des Menschen zu aktivieren. Dieses Menschenbild ist stark in der traditionellen chinesischen Medizin verankert (TCM), Methoden der Alternativmedizin stammen jedoch auch aus anderen Kulturkreisen, sind Hausmitteln oder eine völlig neue Lebensphilosophie.

Schmerzen oder Unwohlsein werden in der alternativen Medizin als ein Warnsignal Deines Körpers betrachtet. Verspürst Du einen Schmerz, sollte nicht die erste Reaktion sein, ihn zu unterdrücken, sondern nach den Gründen zu forschen, um Deine Gesundheit langwierig zu bessern.

Der Kadukeus ist der Herlodstab des altrömisches Gottes Merkus und symbolisiert die Medizin.

Symbol der natürlichen Medizin

Rückenschmerzen äußern sich auf verschiedenste Art und Weise und entstehen aus den verschiedensten Gründen. Besonders häufig sind unspezifische Rückenschmerzen vom Nacken, über die Schultern bis hin zum unteren Rücken, aber auch Beschwerden mit den Bandscheiben. Unspezifische Schmerzen lassen sich nicht auf einen konkreten Auslöser zurückführen, sondern entstehen aus komplexen Gründen.

Daher müssen sowohl psychische, als auch physische Aspekte bei der Therapie von psychosomatischen Schmerzen angesprochen werden. Es bedarf also einer Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen, Arbeit an Dir selbst und einer umfangreichen Analyse Deines Gesundheitszustandes, um Rückenschmerzen nachhaltig zu beseitigen.

Vorteilhaft an alternativen Heilmethoden ist ihre Sanftheit und die Ganzheitlichkeit, mit welcher der Mensch betrachtet wird. Es wird anerkannt, dass alle Einzelteile des Menschen verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen, weshalb Therapien umfangreich sind. Aber auch wenn viele Heilmethoden nach dem eigenen subjektiven Empfinden helfen, darf nicht vergessen werden, das die Wirksamkeit mancher alternativen Behandlungsmethoden, nur teilweise wissenschaftlich belegt ist.

Daher ist es wichtig, dass Du Dich gründlich über die entsprechenden Behandlungsmethoden informierst und Deine eigenen Schlüsse ziehst. Außerdem solltest Du bei langanhaltenden oder immer wiederkehrenden Rückenschmerzen einen Arzt aufsuchen.

Wann ist alternative Medizin sinnvoll?

Alternative Heilmethoden einzusetzen ist meistens eine sinnvolle Ergänzung. Sie können in der Prävention eingesetzt werden, aber auch während anderer Behandlungen, am besten mit ärztlicher Absprache. Besonders oft werden verschiedenste Kombinationen alternativer Heilmethoden eingesetzt, um Operationen am Rücken zu vermeiden, da eine OP immer einen starken Eingriff in die Gesundheit bedeutet.

Sie werden also genutzt, wenn es nur noch wenige Möglichkeiten gibt und oder Betroffene trotz anderer Therapien von langanhaltenden Schmerzen geplagt werden. Außerdem empfehlen sich alternative Behandlungsmethoden bei unspezifischen Rückenschmerzen.

Welche Methoden es gibt und welche zu Dir und Deinem Lebensstil passen, erfährst Du jetzt. Sollte sich Dein Gesundheitszustand nach einer Behandlung jedoch verschlimmern oder Du leidest unter Schmerzen und spürst keinen positiven Effekt durch die Behandlung, ist es wichtig, zum Arzt zu gehen.


Arten alternativer Medizin

Alternative Behandlungsmethoden können teilweise nicht eindeutig definiert werden, da sie von Ort zu Ort aber auch von Mensch zu Mensch verschieden verstanden und ausgelebt werden. Daher finden sich in dieser Aufzählung Aspekte aus der Schulmedizin, aber auch der traditionellen chinesischen Medizin wieder, welche mittlerweile zu Teilen in die westliche Medizin integriert wurden. Das zeigt sich auch daran, dass manche alternativen Behandlungsmethoden je nach Krankenkasse bezuschusst oder vollkommen bezahlt werden.

Ernährung

Mehrmals am Tag nehmen wir Nahrung zu uns. Manchmal geschieht dies nebenbei oder mit Genuss. Über unsere Ernährung, lässt sich unsere Stimmung, aber auch unsere Gesundheit beeinflussen. Ein wichtiger Baustein für einen gesunden Allgemeinzustand ist eine ausgewogene Ernährung.

Was aber im Detail gesund oder ungesund ist, variiert von Person zu Person. Jeder Mensch hat unter anderem aufgrund der Genetik einen anderen Stoffwechsel. Zusätzlich muss die Ernährung zum Lebensstil passen. Da einen Durchblick zu behalten, ist nicht immer leicht.

In jeden Fall ist es wichtig, Übergewicht zu reduzieren und zu vermeiden. Das hilft nicht nur deinem Herz-Kreislaufsystem, sondern lindert auch Rückenschmerzen.

Osteoporose ist eine meist altersbedingte Erkrankung die die Knochendichte verringert und den Knochen instabiler macht. Dadurch kann er bereits bei alltäglichen Belastungen brechen.

Osteoporose verringert die Stabilität der Wirbel, was sie leicht brechen lässt

Ein weiterer Grund für Rückenschmerzen, Krankheiten wie Osteoporose oder schmerzende Knochen generell, kann ein Mangel an Kalzium, Magnesium und Vitamin-D sein. Die Mineralien sind unter anderem wichtig für den Knochenaufbau und die Muskeln, während Vitamin-D ein unerlässlicher Baustein für die Aufnahme der Mineralien ist.

Das heißt, egal wie viel Kalzium oder Magnesium aufgenommen wird, besteht ein Vitamin-D Mangel, können beide nicht vom Körper verwertet werden. Vitamin-D wird im Körper aufgrund von UV-Strahlen gebildet.

Je nach Wohnort und Hauttyp bietet es sich neben der gesunden Ernährung an, mehr Zeit an der Sonne zu verbringen. Sollte ein Mangel an einem der 3 Bausteine bestehen, kann dies auch durch Nahrungsergänzungsmittel oder Säfte ausgeglichen werden. 

Rückensport und Bewegung

Übergewicht lässt sich zum einen durch die Ernährung vermeiden, aber regelmäßige Bewegung ist ebenso wichtig, um Fett zu verbrennen und Muskeln aufzubauen. Das gilt nicht nur für „Übergewichtige“, sondern auch für Personen, die auf den ersten Blick einen schlanken Körperbau haben. Nicht nur unsere Knochen halten unseren Körper aufrecht und den Rücken in einer gesunden Position. Es sind auch die Oberkörpermuskeln, die einen großen Anteil daran haben.

Wenn ein Mensch also auf den ersten Blick „dünn“ und sportlich aussieht, muss das nichts über seinen Gesundheitszustand und die Muskelmasse aussagen. Um ein gesundes Herz-Kreislaus-System zu wahren und Muskeln aufzubauen, ist Training für jeden und jede wichtig. Experten empfehlen, sich mindestens 3 Mal in der Woche körperlich so anzustrengen, dass man ins Schwitzen kommt.

Frauen sollten hierbei darauf achten, auch den Oberkörper, Arme und den Schulterbereich zu trainieren. Häufig besteht nämlich die Annahme, dass man dadurch „zu männlich“ erscheint, obwohl gerade das Oberkörpertraining für eine gesunde und schöne Haltung sorgt.

Auch bei Frauen darf das Oberkörpertraining nicht vernachlässigt werden. Die so trainierte und gestärkte Muskulatur sorgt für eine schöne und gerade Haltung.

Oberkörpertraining - auch für Frauen wichtig

Im Allgemeinen ist es jedoch wichtig, einen Sport zu finden, der zum persönlichen Lebensstil passt und Spaß macht. Das kann Mannschaftssport, das Fitnessstudio, Kurse oder das Training im Park oder von Zuhause aus sein.

Nur wenn das Training Spaß macht, bleibt die Motivation bestehen und es können langanhaltende Effekte erzielt werden. Auch tägliche Spaziergänge sind ein guter Anfang in Richtung Fitness. Besonders effektive Sportarten für einen starken Rücken sind:

  • Schwimmen
  • Krafttraining
  • Boxen
  • Reiten
  • Tanzen
  • Laufen
  • Radfahren
  • Wandern und Bergsteigen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Dehnen, um Muskeln und Faszien zu lockern und geschmeidig zu halten. Dehnung sollte nicht nur nach dem Sport stattfinden, sondern während des Tages immer wieder eingebaut werden, besonders bei Schreibtischjobs oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Ein gutes und effektives Hilfsmittel hierfür sind Faszienbälle oder Faszienrollen.

Wichtig ist dabei jedoch zu betonen, dass während akuter Schmerzen kein Krafttraining betrieben werden sollte. Ruhe ist hier jedoch auch nicht die richtige Wahl, denn obwohl das Bedürfnis nach Liegen besteht, verschlimmert Liegen den Schmerz meist. Stattdessen sollte leichte Bewegung betrieben werden, wie beispielsweise beim Spazieren gehen.

Entspannungsmethoden

Unspezifische Rückenschmerzen entstehen aus komplexen Gründen und sind oft psychosomatisch. Das heißt, dass sich psychische Unruhen auch in Form von körperlicher Schmerzen manifestieren können. Mithilfe von Entspannung kannst Du also Rückenschmerzen loswerden. 

Wie deine bevorzugte Form der Entspannung aussieht, kannst nur Du entscheiden. Für die einen ist das die Meditation, während der andere gerne Spazieren geht, Musik hört, boxt oder malt. Hauptsache Du findest einen Weg, Dich vom Alltagsstress zu lösen und bestimmte Rituale in deinen Tag einzubauen, durch die Du runter kommen kannst.

Yoga

Besonders beliebt, um Rückenschmerzen zu lindern sind hierbei Entspannungsmethoden wie Yoga. Durch Yoga lässt Du nicht nur deinen Geist schweifen, sondern dehnst gleichzeitig deine Muskulatur und wirst beweglicher. Je nach deiner Präferenz kann Yoga spirituell sein oder sehr sportlich ausgerichtet. Heutzutage gibt es verschiedenste Yoga Kurse nach unterschiedlichen Lehren, so dass für alle etwas dabei ist.

Progressive Muskelentspannung

Eine weitere, bewährte Methode ist die progressive Muskelentspannung. Progressive Muskelentspannung, kurz PME, nach Edmund Jacobson ist ein alltagstaugliches Entspannungsverfahren.

Der Begründer dieses Verfahrens, Edmund Jacobson, war ein US-amerikanischer Arzt und begann seine Forschungen im Jahre 1908 an der Harvard Universität. Er untersuchte dabei den Zusammenhang zwischen übermäßiger muskulärer Anspannung und unterschiedlichen körperlichen und seelischen Erkrankungen.

Jacobson stellte dabei fest, dass Stress, Spannung und Anspannung zu einer Verkürzung der Muskelfasern führt. Andersherum fand er heraus, dass das Entspannen der Muskulatur auch die Aktivität des zentralen Nervensystems herabsetzt und eine Tiefenentspannung herbeigeführt werden kann.

Am besten wendet man die die PME im Liegen an mit den Handflächen nach oben, den Füßen hüftbreit und die Zehen natürlich leicht nach außen gedreht.

Die perfekte Liegeposition für die progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

Das Ziel der PME ist, einen tiefen Entspannungszustand zu erreichen. Dies erfolgt durch gezielte An- und Entspannung von 16 Muskelgruppen. Dabei folgt man einer bestimmten Reihenfolge:

  • Hände und Arme,
  • Gesicht,
  • Nacken,
  • Schultern,
  • Bauch,
  • Beine und Füße.

Dabei richtet sich der volle Fokus auf den Wechsel zwischen Anspannung, Entspannung und die dabei entstehenden Empfindungen. Es gleicht ein wenig einer Meditation, da der Fokus immer wieder auf die Muskelkontraktionen gelenkt wird. Mit ein wenig Übung ist man dann in der Lage, den Zustand der muskulären Entspannung schnell herbeizuführen und somit innerhalb kürzester Zeit eine Situation der tiefen Entspannung zu erreichen.

Reiki

Reiki ist eine Entspannungs- und Heilungsmethode, die von dem Japaner Sensei Mikao Usui stark geprägt wurde. Die Praktik an sich ist bereits Jahrhunderte alt und wurde in der TCM begründet. Auch Reiki zielt darauf ab, den Fluss des Qis (Lebensenergie) in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen. Zum einen funktioniert diese Methode durch das „Hand auflegen“, denn auch durch unsere Hände fließt das Qi, wodurch wir die Energie anderer beeinflussen können.

Mit dem Einzug des Reikis in westliche Länder haben sich die verschiedenen Behandlungsformen und Philosophien, die dahinter stecken, noch weiter vervielfältigt. So werden beispielsweise Behandlungen mit Hilfe von Kristallen durchgeführt, aber auch mentales Training und eine gewisse Lebenseinstellung sind Grundbausteine des Reikis. Wie bei einigen alternativen Behandlungsmethoden ist auch hier die Wirkung des Reikis nicht nachgewiesen.

Shiatsu

Auch Shiatsu hat seine Wurzeln in der TCM und wurde in Japan weiterentwickelt. Shiatsu ist eine Massagemethode mit Hilfe von Druck, um den Fluss der eigenen Lebensenergie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auf diese Weise können Patienten eine tiefe Entspannung erreichen, wie sie allgemein von Massagen erreicht wird. Der Fokus der Massage liegt vor allem auf dem Druck, der entlang der Meridiane ausgeübt wird.

Shiatsu ist eine Massagemethode mit Hilfe von Druck, um den Fluss der eigenen Lebensenergie wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Frau wird nach den Shiatsu-Prinzipien massiert

So soll der Fluss des Qis wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Auch die Durchblutung und die Elastizität der Haut werden durch die Massage angeregt.

Shiatsu dient jedoch nicht nur der Entspannung Deiner Muskeln, sondern einer Verbesserung des Allgemeinzustandes, denn das Qi soll wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Wird die Massage von einem Arzt empfohlen und von einem Heilpraktiker ausgeübt, ist es möglich, dass manche gesetzlichen Krankenversicherungen einen Teil der Kosten zahlen.

In der Regel müssen die Sitzungen, welche zwischen 40 € und 60 € kosten, vom Versicherten selbst getragen werden.

Krankenkassenleistungen

In der Regel richten sich die Krankenkassen, mit dem was sie zahlen oder nicht, nach dem Stand der Wissenschaft und somit ob die Methode nachweislich zur Gesundheit beiträgt oder nicht. Nicht alle alternativen Heilmethoden wurden bereits wissenschaftlich getestet oder haben sich als wirksam erwiesen.

Außerdem ist nicht zu leugnen, dass in manchen Situationen ein finanzieller Interessenskonflikt besteht und deshalb manche Methoden bezahlt oder bezuschusst werden und andere nicht. In diesen Fällen sprechen Krankenkassen bei einer Bezahlung bestimmter Behandlungsmethoden von Kundenfreundlichkeit.

Besonders bei privaten Krankenkassen kann dies stark variieren, weshalb Du bei der Wahl Deiner Versicherung darauf achten solltest, welche Leistungen Dir persönlich wichtig sind. Auch einige weiter unten aufgelistete Behandlungsmethoden werden von manchen Krankenkassen vollständig oder teilweise getragen, wobei es in diesen Fällen oft nicht eindeutig ist.

Physiotherapie

Meist nach einer Operation oder schweren Krankheiten wird Physiotherapie, oder auch Krankengymnastik genannt, von Krankenkassen gezahlt. Das ist wichtig, um Betroffene wieder zu mobilisieren und oft um Muskeln aufzubauen, die nach langem Liegen zurückgebildet sind. Dabei richtet sich das Angebot an Menschen jeden Alters und soll dazu dienen,

  • Schmerzen zu reduzieren,
  • Mobilität zurück zu erlangen,
  • Muskeln zu dehnen und
  • gesunde Bewegungsabläufe zu lernen.

Häufig wird Physiotherapie mit weiteren Behandlungsmethoden kombiniert, wie beispielsweise der Wärmetherapie, Massagen und beispielsweise nach einem Schlaganfall Sprach- und Gedächtnisübungen.

Massagen

Massagen sind ein gutes Mittel zur Entspannung und Bearbeitung schmerzhafter Muskeln. Sie können ärztlich verschrieben werden, wenn Erkrankungen des Bewegungsapparats, Hautkrankheiten, psychische Beschwerden wie ein Burnout oder starke Rückenbeschwerden vorliegen. Auch wenn diese Beschwerden vorhanden sind, kann es dazu kommen, dass Versicherte Anteile dieser Massage selber zahlen müssen.

Es gibt verschiedenste Angebote von wohltuenden Massagen, die unterschiedliche Effekte versprechen. Zum einen werden Verspannungen aufgelockert, eine tiefe Entspannung erzielt und die Durchblutung und das Lymphsystem angeregt.

Auch Schmerzen können reduziert werden und es wird die Geschmeidigkeit des Fasziengewebes gesteigert. Je nach Erkrankung können Massagen als Ergänzung zur Physiotherapie angewandt werden oder Betroffene auf eine Bewegungstherapie vorbereiten, da Massagen die Mobilität steigern.

Wärmetherapie

Die Wärmetherapie findet bereits seit langem Anwendung in der westlichen Medizin, der Naturheilkunde und der chinesischen Medizin, doch auch im alten Rom schwärmte man von den heilenden Eigenschaften von Dampfbädern und Wärmeanwendungen.

Regelmäßige, 15-30 Minuten andauernde Anwendungen mit einer Infrarotlampe lösen Verspannungen und dämpfen Schmerzen.

Mit Infrarotlampen können gezielt Körperregionen intensiv und schnell erwärmt werden

Nach der Definition wird die medizinische Wärmetherapie nur lokal an gewissen schmerzenden Punkten eingesetzt und ist wissenschaftlich fundiert.

Besonders Sportler, Menschen mit Nackenschmerzen oder chronischen Rückenschmerzen machen von Wärmeanwendungen gebrauch.

Dabei wird sie vor allem aufgrund

  • ihrer entspannenden Wirkung auf die Muskeln und die Psyche,
  • der Verbesserung von sowohl der Dehnbarkeit der Muskeln als auch
  • der Durchblutung und
  • der Schmerzlinderung,

präferiert. Wärmetherapie kann jedoch auch bequem auf der Arbeit oder von Zuhause angewandt werden. Wärmepflaster lassen sich bequem unter der Kleidung anbringen und sind unauffällig.

Dennoch reduziert die Wärme Schmerzen und erleichtert den Alltag. Auch Zuhause kannst Du Dir schnell ein Wärmekissen vorbereiten und Schmerzen lindern.

Bewegungstherapie

In der Bewegungstherapie steht körperliche Bewegung im Vordergrund. Man kann im ärztlichen Sinne nur von Bewegungstherapie sprechen, wenn diese von Fachleuten durchgeführt wird. Bewegungstherapie soll Betroffene mobilisieren. Je nach Erkrankung finden im Vorfeld Massagen statt, um diesen Prozess zu erleichtern, beispielsweise nach einer Operation.

Auch die Physiotherapie zählt als eine Form der Bewegungstherapie, doch die Liste der Behandlungsmethoden ist lang. Zum einen zählen:

  • Yoga,
  • Aerobic,
  • Gymnastik,
  • Seniorensport,
  • Gleichgewichtstraining

und vieles mehr zu den Formen der Bewegungstherapie.

Auch hier gilt, dass je nach schwere der Erkrankung und Patient verschieden entschieden wird, ob diese Therapieform von der Krankenkasse gezahlt wird.

Elektrotherapie

Die Elektrotherapie sollte in jedem Fall von Experten durchgeführt werden, denn es wird Strom genutzt, um positive Effekt zu erzielen. Der Einsatz von Strom soll unter anderem die Durchblutung anregen, Schmerzen reduzieren und Heilungsprozesse einleiten. Sie ist, je nach Erkrankung, ein Teil der Physiotherapie und kann Menschen nach Unfällen oder anderen Beschwerden helfen, Mobilität zurück zu erlangen.

Auf diese Weise werden tiefliegende Areale der Muskulatur bearbeitet und aufgelockert, was nicht bei jeder Massage der Fall ist. Auch wenn der Begriff „Elektrotherapie“ skeptisch macht, kann die sie Betroffenen in vielen Fällen helfen und unterstützend in Heilungsprozessen eingesetzt werden.

Akupunktur

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode, bei der gezielt Körperpunkte durch Einstiche feiner Nadeln stimuliert werden. 

Akupunktur eine aus der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) stammende Therapie. Mittels klinischer Studien wurde bereits bewiesen, dass eine Behandlungen bei schmerzenden Arthrosen, chronischen Rückenschmerzen und der Vorbeugung von Migräne wirksam sind.

Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Heilmethode bei der gezielt Körperpunkte durch Einstiche feiner Nadeln stimuliert werden.

Mittels klinischer Studien wurde bereits bewiesen, dass eine Behandlungen

  • bei schmerzenden Arthrosen,
  • chronischen Rückenschmerzen und
  • der Vorbeugung von Migräne

wirksam sind. Für die positiven Effekte einer Akupunkturbehaundlung, solltest Du einen Experten auf dem Gebiet aufsuchen.

Es für das richtige und hygienische Setzen der Nadeln, professionelles Wissen und Erfahrung bedarf.

Akupressur

Die Lehre der Akupressur stammt ebenfalls aus der TCM (traditionellen chinesischen Therapie) und basiert auf der Stimulation bestimmter Körperpunkten, die in Verbindung mit Organen stehen. Auf diesem Prinzip beruhen viele Massagetechniken. Bei der Akupressur werden jedoch keine Nadeln eingesetzt, sondern beispielsweise die Finger oder passende Instrumente.

In der TCM wird angenommen, dass auf zwölf Meridianen (Hauptleitbahnen) des Körpers das Qi, also die Lebensenergie, den Körper durchströmt. Liegen Krankheiten oder Stress vor, ist auch der Fluss des Qis im Ungleichgewicht, ebenso wie durch ein Qi, welches im Ungleichgewicht ist, Krankheiten entstehen können. Ziel der Behandlung ist es, Störungen des Energieflusses durch die Ausübung von Druck auf bestimmte Punkte zu beheben.

Eine Akupressurmatte hat folgende Wirkmechanismen: aktiviert Akupressurpunkte fördert die Durchblutung und damit die Versorgung der Muskulatur mit Nährstoffen regt örtlich die Lymphzirkulation an erhöht die Sauerstoffaufnahme setzt "Glückshormone", sogenannte Endorphine frei und lindert dadurch Schmerzen

Akupressurmatte zur täglichen Anwendung bei Rückenschmerzen

Anders als bei der Akupunktur, kannst Du Dir diese Behandlungsform auch nachhause holen beispielsweise in Form von einer Akupressurmatte.

Die Standard-Akupressurmatte besteht aus einer Baumwollhülle, die mit einer Schaumstoffmatte gefüllt ist. Darauf sind eckige oder runde Kunststoffrosetten mit Spitzen angebracht. Diese Spitzen sorgen für die Stimulation des Qis, können aber auch zu meditativen Konzentrationsübungen oder einer Auflockerung der Faszien eingesetzt werden.

Durch die regelmäßige Anwendung der Matte aktivierst Du außerdem deine Selbstheilungskräfte. Das Grundprinzip beruht auf der Nadelreiztherapie, die durch die großflächige Anwendung unzählige Akupressurpunkte aktiviert. Sie steigert zudem

  • die Durchblutung,
  • die Sauerstoffaufnahme,
  • die Lymphzirkulation – verbessert den Abtransport von Abfallstoffen,
  • die Ausschüttung von Endorphinen und Oxytocin sorgt für Wohlbefinden, Entspannung und Schmerzlinderung.

Unterschiedliche, positive Effekte, die durch die Anwendung von Akupressur und Akupunktur entstehen, wurden bereits in Studien nachgewiesen.

Gitterpflaster

Gitterpflaster sind eine weitere Form der alternativen Behandlungsmethoden. Sie bestehen aus Stoff und einem hautfreundlichen Acrylatkleber. In dem Tape sind keine Medikamente enthalten. Stattdessen ist das Gitterpflaster elektrostatisch aufgeladen und wirkt wie ein Akupressurpflaster. Die Anwendung erfolgt schnell und einfach, und eignet sich deshalb auch für Laien, ohne medizinische Ausbildung.

Auch mit diesem Produkt werden Druckpunkte im Körper betätigt. Es gilt den Fluss der Energie, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Dadurch werden Glückshormone ausgeschüttet und somit die körpereigene Apotheke angeregt. Viele Patienten neigen bei Rückenschmerzen dazu, verstärkt Schmerzmittel einzunehmen. Um diese Einnahme zu verringern, können Gitterpflaster eingesetzt werden, vorrangig um leichte bis mittlere Schmerzen zu behandeln.

Gitterpflaster helfen auch bei vielen weiteren Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen. Besonders während der Arbeit oder im Alltag sind Gitterpflaster ein verlässlicher Begleiter. Je nach Farbwahl sind die Pflaster unauffällig und können auch zwischendurch angebracht werden, wenn man mal wieder merkt, dass es schmerzt.

Schröpfen

Das Schröpfen ist eine Praktik, die seit langer Zeit in vielen, verschiedenen Kulturen in Variationen praktiziert wird. Viele verbinden damit eine martialische Behandlung wie das Schröpfen von Blut. Grundsätzlich wird aber dabei ein Glas auf die Haut aufgesetzt, in welchem der Unterdruck erhöht wird. Dadurch wird die Haut in das Glas gesaugt. Die Gläser werden nun entweder eine Zeit lang an der Stelle belassen oder es findet eine Ölmassage mit den Gläsern in Kreisenden Bewegungen statt.

Unter anderem findet das Schröpfen in der TCM Anwendung. Je nach Ursprung des Schröpfens versprechen sich Anwender verschiedene Effekte. In der TCM beispielsweise soll die Praktik den Fluss der Lebensenergie, des Qis, ins Gleichgewicht bringen. Dies geschieht durch das Aufbringen von Druck auf gewisse Punkte, ähnlich wie bei der Akupressur und Akupunktur.

Schröpfen ist ein Jahrhunderte altes Verfahren welches ebenfalls aus der traditionellen chinesischen Medizin stammt.

Schröpfset zur Anwendung zu Hause

Das Schröpfen bietet viele weitere gesundheitliche Vorteile bei regelmäßiger Anwendung wie:

  • die Durchblutungssteigerung,
  • die Anregung des Lyphsystems,
  • das Auflösen von Verspannungen und Muskelschmerzen,
  • Entspannung.

Die Anwendung von Schöpfgläsern kann Zuhause oder bei einem Heilpraktiker erfolgen. Viele nutzen kleine Schröpfgläser auch zu ästhetischen Zwecken. Durch eine regelmäßige Massage des Gesichts wird auch hier die Durchblutung angeregt und die Haut bleibt straff.

Heilpflanzen

Heilpflanzen werden auf verschiedenste Weise eingesetzt. Zum einen werden sie zu Salben oder Medikamenten verarbeitet, können teilweise aber auch gegessen werden, zu Tees zubereitet werden oder als Dampfbad dienen. Mal sind es die Blüten, Wurzeln, Blätter oder Früchte einer Pflanze, die hierbei zum Einsatz kommen.

Sie können in Heilungsprozessen unterstützend wirken und je nachdem wie Du sie in Deinen Tag einbaust, eine tiefe Entspannung hervorrufen. Aufgrund ihrer krampflösenden Wirkung bieten sich Pflanzen wie

  • Arnika,
  • Beifuß,
  • Rosmarin, 
  • Ringelblume oder auch
  • Zitronengras an,

um die Symptome von Rückenschmerzen zu verringern. Die Linderung von leichten bis mittleren Schmerzen generell kann mit Hilfe von Heilkräutern erreicht werden, damit Du auf diese Weise die Einnahme von Schmerzmitteln verringern oder vermeiden kannst. Zu diesen Pflanzen zählen die Teufelskralle, Kiefer Wintergrün und Weiden.

Arnika ist ein Heilkraut und besitzt eine krampflösende Wirkung.

Arnika mit Mörser

Pflanzen wirken anders als die Schulmedizin. Sie haben nicht den Anspruch, ein bestimmtes Symptom zu bekämpfen, sondern können Auswirkungen auf mehrere Bereiche deines Körpers und deiner Psyche haben. Diese Auswirkungen sind, anders als die Nebenwirkungen bei Medikamenten, meist von positiver Natur.

Beispielsweise kann es sein, dass du Brennnesseltee trinkst, um zu entschlacken, da Du mehr Urin ausscheidest. Zusätzlich enthält die Brennnessel jedoch Vitamine, Mineralien und Bitterstoffe, weshalb dir die Einnahme also auch bei der Steigerung deiner Allgemeinen Gesundheit hilft. Die Wirkkraft der Pflanze hängt oft auch davon ab, wo und wie sie wächst, aber auch wie gut die Person die Pflanze verträgt oder den Geschmack mag.

Vor dem Einsatz von Heilkräutern, solltest Du Dich gründlich über sie informieren. Teilweise findest Du Die Kräuter im Garten, Wald oder in verschiedenen Läden als Tees oder Säfte. Beim selbst Pflücken solltest Du darauf achten, die Pflanze richtig zu erkennen. Außerdem sind nicht alle Heilpflanzen essbar und Du solltest wissen, welche Teile der Pflanzen für welche Anwendung geeignet sind.

Weit verbreitete Heilpflanzen sind:

  • Gänseblumen
  • Löwenzahn
  • Pfefferminze.

Die positive Wirkung vieler Pflanzen ist wissenschaftlich beweisen und sie werden teilweise auch in der Schulmedizin eingesetzt oder unterstützend von Ärzten empfohlen.

Aromatherapie

Aromatherapie ist die unterstützende Behandlung von Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen durch ätherische Öle. Ätherische Öle, auch Essenzen genannt, werden aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen. Um 100% naturreine ätherische Öle herzustellen sind sehr große Mengen an Pflanzenmaterial notwendig. Ein Richtwert für den Preis ergibt somit mindestens 1 Euro pro Milliliter. Alles andere, preislich günstigere, sind synthetische Öle, die entweder anteilig das ätherische Öl beinhalten oder mit Aromen versetzt sind.

Ätherische Öle werden relativ leicht über die Haut, die Atemwege oder die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf aufgenommen. Das heißt jedoch nicht, dass auch alle ätherischen Öle für die Einnahme über die Nahrung geeignet sind.

Die Aromatherapie umfasst die Anwendung ätherischer Öle für Therapiezwecke. Im Fokus steht dabei die Linderung von Krankheiten oder die Steigerung des Wohlbefindens.

Bei der Aromatherapie werden hauptsächlich ätherische Öle eingesetzt, die entspannend und belebend wirken.

Neben der Wirkung der Inhaltsstoffe haben die Düfte einen Einfluss auf unsere Psyche, welche bei der Entstehung oder Bekämpfung von Erkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Macht man die Verwendung eines Öls zu einem täglichen Entspannungsritual, kann nach regelmäßiger Wiederholung allein der Duft der Essenz zu Entspannung führen.

Die Öle sind vielseitig einsetzbar, wirken meist gegen eine Vielzahl von Beschwerden und sind angenehm im Geruch, so wie Parfum. Die Art der Anwendung ist ebenso individuell. Zum einen kann das Öl wie ein Parfum am Hals aufgetragen werden, in Cremes oder Shampoos gemischt werden, je nach Öl oral eingenommen werden oder auch über einen Diffuser im Raum verteilt werden.

Bach-Blütentherapie

Die Bach-Blütentherapie bezieht sich ebenfalls auf die Nutzung von Pflanzen, jedoch keine Heilpflanzen. Die Bach-Blütentherapie ist vielseitig einsetzbar und kann schulmedizinsche Therapien unterstützen. Durch die Einnahme der verschiedenen Blütenessenzen sollen die Selbstheilungskräfte eines Menschen angeregt werden.

Bei dieser Therapieform liegt der Fokus besonders auf der Psyche, da der Begründer der Therapie darin den Grund für eine Vielzahl von körperlichen Beschwerden sah. Der Engländer Dr. Bach entwickelte die Therapieform in den 30er Jahren und teilte dabei alle Beschwerden, die ein Menschen haben kann, in 38 Seelenzustände ein.

Jeder dieser Zustände erhielt eine zugehörige Blütenessenz, durch deren Einnahme eine Harmonisierung von Kräften stattfinden soll. Die Wirksamkeit dieser Therapieform wird wissenschaftlich angezweifelt. Menschen, die die Blütenessenzen lange und regelmäßig einnehmen, berichten jedoch oft von einem positiven Allgemeinzustand. Die Bach-Blütentherapie eignet sich also nur zur unterstützenden Behandlung milder Symptome und nicht als einzige Therapieform bei chronischen Schmerzen oder Krankheiten.

Homöpathie

Obwohl die Homöopathie von vielen Krankenkassen in Deutschland finanziell unterstützt wird, ist die Wirkung dieser Behandlungsmethode nicht wissenschaftlich bewiesen. Aus diesem Grund sollten homöopathische Mittel nicht als ausschließliche Behandlungsmethode von schweren oder chronischen Schmerzen verwendet werden, sondern als Unterstützung zur Schulmedizin.

Sie eignen sich daher nur dazu leichte Symptome zu lindern wie beispielsweise bei einer Erkältung oder leichten bis mittelstarken Rückenschmerzen und es sollen die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

In der Regel beschäftigen sich homöopathische Ärzte jedoch intensiv mit ihren Patienten und nehmen sich Zeit für Gespräche, da die Homöopathie davon ausgeht, dass auf jeden Menschen je nach Gemütslage ein anderes Mittel passt. Diese intensive Interaktion ist einer der Gründe, weshalb viele Personen sich während einer homöopathischen Behandlung wohlfühlen und auf deren Wirkung vertrauen.

Homöopathie wird zwar von vielen Krankenkassen unterstützt, jedoch ist Ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt.

Auswahl an verschiedenen Globoli

Erwarten Patienten einen positiven Effekt von einem Mittel beispielsweise durch eine Person, zu der sie Vertrauen haben, stellt sich dieser Effekt bei leichten Symptomen aufgrund psychologischer Prozesse häufig ein. Dies wird als Placebo-Effekt bezeichnet.

Die Homöopathie unterliegt einigen Prinzipien. Krankheiten sollen mit Mitteln behandelt werden, welche bei gesunden Menschen ähnliche Symptome hervorrufen wie die Krankheit es tut. Nimmt ein Kranker nun das Mittel zu sich, tritt vorerst eine Verschlimmerung von dessen Symptomen ein und erst danach eine Besserung.

Eine weitere Praktik ist die, der Verdünnung von Konzentrationen. Je mehr ein Wirkstoff verdünnt ist, desto höher die Potenz und desto stärker soll die Wirkung sein. Diese Annahmen entsprechen jedoch nicht dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft und widersprechen sich mit den weiteren Grundsätzen der Homöopathie.

Schüssler Salze

Schüssler-Salze wurden von dem homöopathisch Arzt Dr. Schüssler entwickelt. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass Krankheiten durch ein Störung des Mineralhaushalts entstehen. Durch die Verabreichung bestimmter Mineralien wird Krankheiten also vorgebeugt und es kann Heilung eingeleitet werden. Ebenso wie in der Homöopathie werden die Salze durch Verdünnung und eine gewisse Schütteltechnik hergestellt.

Je höher die Potenz, desto niedriger also die Konzentration der Mineralien. Eine hohe Potenzierung soll jedoch besonders wirkungsvoll sein. Daher lässt sich auch in diesem Fall keine Wirksamkeit wissenschaftlich belegen. Dennoch berichten Betroffene von positiven Effekten durch die Behandlung.

Das lässt sich ebenfalls mit den Placebo-Effekt erklären. Betroffene erwarten eine positive Wirkung durch die Einnahme und vertrauen auf ihren Arzt, welcher sich meist mehr Zeit für sie nimmt. Durch diese positive Einstellung tritt der gewünschte Effekt tatsächlich ein, aber nicht durch die Wirkstoffe im Präparat.

Ayurveda

Ayurveda ist eine aus Indien stammende ganzheitliche Behandlung, die in Deutschland als Alternativmedizin kategorisiert ist. Dennoch gibt es mittlerweile eine deutsche Gesellschaft für Ayurveda Ärzte, um diese Behandlungsmethode zu etablieren. Momentan gibt es zu Ayurveda wenig Forschung, die dieses System unterstützen könnte. Dennoch können einzelne Teilbereiche von Ayurveda als positiv für das Allgemeinbefinden wissenschaftlich angeführt werden.

Ayurveda ist eine aus Indien stammende ganzheitliche Behandlung, die in Deutschland als Alternativmedizin kategorisiert ist.

Ayurveda - In Indien als Medizin etabliert

Ayurveda ist eine ganzheitliche Behandlung, die in Indien bereits als Medizin etabliert ist, in Deutschland meist jedoch unter den Bereich der Wellness fällt. Ihre Ursprünge liegen jedoch in der indischen Mythologie, was sich auch in den verschiedenen Grundsätzen widerspiegelt.

In der Praxis geht es zentral darum, dass der Mensch ein ganzheitliches Wesen ist. Bei einem gesunden Menschen sind seine einzelnen Bestandteile im Gleichgewicht doch auch zur Außenwelt befindet sich der Mensch im Einklang. Außerdem wird berücksichtigt, dass Krankheiten sowohl psychische, als auch physische Anteile haben, die über das Offensichtliche hinaus gehen.

Hierfür sind wichtige Bestandteile der Ayurvedepraxis:

  • Meditation
  • Ayurveda-Massen
  • Ayurveda-Reinigungstechniken
  • Yoga
  • Heilpflanzenkenntnis
  • Die Ernährungslehre

Unter anderem ist bewiesen, dass Sport und Entspannungstechniken zur Gesundheit des Menschen beitragen. Auch die Ernährungslehre nach Ayurveda enthält wichtige Grundsätze, die der menschlichen Gesundheit gut tun. Beispiele wird es als äußerst wichtig erachtet, dass Essen in Ruhe achtsam gegessen wird. Die Ernährung sollte zusätzlich auf die Jahreszeit und das Wetter angepasst werden.

Außerdem wird gegenwärtig unterschätzt, wie wichtig es ist, nur so viel zu essen, bis man satt ist. Natürliche Bedürfnisse wie urinieren, aber auch weinen dürfen laut Ayurveda nicht lange unterdrückt werden. Die Anwendung dieser Säulen kann und soll individuell gestaltet werden und ist vor allem präventiv sinnvoll.

Ziel ist es, durch einen gesunden Lebensstil weniger anfällig für Krankheiten zu sein. Hierbei kannst Du Dich zum einen in Büchern informieren, doch auch manche Ärzte sind dabei hingehend geschult. Aber Vorsicht, es gibt keine kontrollierte Ausbildung zum ayurvedischen Therapeuten. Du solltest nicht blind deine Informationen von einer Person beziehen, sondern so viel Wissen wie möglich erlangen.


Zusammenfassung

Alternative Behandlungsmethoden bieten große Chancen, aber auch Risiken. Zum einen sehen viele alternative Konzepte den Menschen ganzheitlich und verstehen den Zusammenhang zwischen Psyche und Körper. Außerdem ist es in Zeiten von Antibiotikaresistenz wichtig zu hinterfragen, ob und wie viele Medikamente man einnimmt.

Durch alternative Heilmethoden kann zum einen die Einnahme von Schmerzmittel verringert werden und eine ganzheitliche Lebensumstellung für mehr Gesundheit vorgenommen werden. Dennoch ist kritisch zu betrachten, dass nicht alle Heilmethoden wissenschaftlich fundiert sind, auch wenn sie von der Krankenkasse gezahlt werden. Du solltest Dich also in jedem Fall kritisch und durch verschiedenste Quellen informieren. So kannst Du Dir am Ende einen eigenen Koffer mit Heilmethoden erstellen, welche Dir gut tun und individuell auf Dein Leben angepasst sind.


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Internetquellen

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